Fragezeichen beim FC Bayern: Was wird aus Heynckes und Robben?

München. Der Blick nach vorne fällt bei Bayern München schwer. Auch eine halbe Woche nach dem Finale der Champions League gegen den FC Chelsea bestimmen Wut und Enttäuschung über die unfassbare Pleite die Gefühlslage beim in der zweiten Saison nacheinander titellosen deutschen Fußball-Rekordmeister

München. Der Blick nach vorne fällt bei Bayern München schwer. Auch eine halbe Woche nach dem Finale der Champions League gegen den FC Chelsea bestimmen Wut und Enttäuschung über die unfassbare Pleite die Gefühlslage beim in der zweiten Saison nacheinander titellosen deutschen Fußball-Rekordmeister.Präsident Uli Hoeneß flüchtete nach dem 3:2 im Testspiel gegen die Niederlande am Dienstagabend vor Nachfragen. Dafür sprach Jupp Heynckes im TV, und ließ aufhorchen: Noch geknickt äußerte sich der Trainer ausweichend zu seiner Zukunft. Plötzlich scheint sein Verbleib nicht sicher. "Ich habe bis 2013 Vertrag. Wenn sich irgendwas ändert, würden der FC Bayern und ich das bekannt geben", sagte er. Ein Bekenntnis zum Verein ließ sich der 67-Jährige nicht entlocken.

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte nach zweiten Plätzen in Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League in dieser Saison angemahnt, dass "wir uns hinterfragen müssen". Heynckes stand bisher öffentlich nicht zur Disposition - genauso wenig Offensivspieler Arjen Robben. Doch jetzt ist alles anders. Auch im Falle von Robben, der am Dienstag beim Kompensationsspiel für seine langwierige Verletzung nach der WM 2010 mit Pfiffen von Teilen des Publikums bedacht wurde.

Die Quittung für zwei verschossene Strafstöße im Bundesliga-Endspurt und im Königsklassen-Finale? Oder weil er am Dienstag nur für die Niederlande spielte, und nicht auch für seinen Club? "Das ist ein Skandal", tönte jedenfalls der Ex-Münchner Mark van Bommel, der im niederländischen EM-Kader steht: "Ich hätte nicht gedacht, dass das bei Bayern München passiert."

Der FCB reagierte gestern in einer Mitteilung mit "Erstaunen, Irritation und Enttäuschung" auf die Pfiffe gegen Robben: "Einige Fans waren offensichtlich enttäuscht, dass Arjen drei Tage nach dem verlorenen Champions-League-Finale nicht auch im Trikot des FC Bayern, sondern nur für die holländische Nationalelf gespielt hat." Aber kein Fan habe das Recht, "unseren Spieler auszupfeifen", sagte Rummenigge: "Wir haben viele Reaktionen unserer Fans erhalten, die sich im Namen derjenigen, die gepfiffen haben, bei Arjen dafür entschuldigen."dpa

Foto: Hase/dpa

Foto: Stache/afp

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