Formel 1: Red Bull geht auf jeden Fall auch 2016 an den Start

Sao Paulo · Seit Wochen hält die ungewisse Zukunft von Red Bull die Formel 1 in Atem. Kein neuer Motorenpartner war in Sicht, Vorwürfe und Ausstiegsdrohungen prägten die Debatte, der Abschied war nahe. Vor dem Großen Preis von Brasilien an diesem Sonntag (17 Uhr/RTL) zeichnet sich eine Lösung ab - aus der Red Bull allerdings als geprügelter Verlierer hervorgehen könnte.Im Interview mit der BBC versicherte Teamchef Christian Horner, dass die beiden Teams von Getränkemilliardär Dietrich Mateschitz auch 2016 zum Starterfeld gehören werden.

"Wir haben uns dazu verpflichtet", sagte der 41-Jährige: "Wir arbeiten hart an einem möglichst konkurrenzfähigen Auftritt." So weit, so nebulös. Denn auch in Sao Paulo konnte Horner den künftigen Motorenpartner nicht beim Namen nennen. Man habe sich "auf eine Lösung eingestellt. Hoffentlich können wir gegen Saison-Ende mehr sagen."

Auch der vermeintliche Durchbruch reiht sich damit nahtlos ein in die bisherige Motorenkrise, die Red Bull sich selbst eingebrockt hat. Die lange Jahre erfolgreiche Ehe mit Renault hatte man im Sommer, begleitet von lauten Vorwürfen, für beendet erklärt. Doch die Hoffnung auf einen starken Motor von Mercedes oder Ferrari erfüllte sich nicht. Mateschitz verpokerte sich, denn beide blockten ab: Sie wollen sich keinen weiteren WM-Konkurrenten heranzüchten.

Horner sagte zwar nichts, doch längst wabern Gerüchte durch das Fahrerlager: So soll tatsächlich die reumütige Rückkehr zu Renault die Hintertür bilden. Mit einem weiterentwickelten Motor unter anderem Namen könnte Red Bull Racing an den Start gehen. Das Ausbildungsteam Toro Rosso bekommt demnach einen alten Ferrari-Motor.

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