Formel 1: Friede, Freude, Eierkuchen

Paris. Ende gut, alles gut: Der Formel-1-Frieden ist perfekt, die Zukunft gerettet. Am Samstag teilte der Internationale Automobilverband Fia die frohe Botschaft mit. In der Nacht zuvor habe Fia-Präsident Max Mosley das neue und bis zum 31. Dezember 2012 gültige sogenannte "Concorde-Agreement" unterzeichnet

Paris. Ende gut, alles gut: Der Formel-1-Frieden ist perfekt, die Zukunft gerettet. Am Samstag teilte der Internationale Automobilverband Fia die frohe Botschaft mit. In der Nacht zuvor habe Fia-Präsident Max Mosley das neue und bis zum 31. Dezember 2012 gültige sogenannte "Concorde-Agreement" unterzeichnet. Die Fia freue sich "auf eine Periode der Stabilität und des Erfolgs der Formel-1-Weltmeisterschaft", hieß es in der Presseerklärung. Nach dem angekündigten Ausstieg des deutschen Automobilherstellers BMW nach der laufenden Saison soll einem möglichen Nachfolge-Team noch bis zu diesem Mittwoch Zeit bleiben, um nachzumelden. Monatelang hatten die Fia als Regelhüter und die Teamvereinigung Fota einen erbitterten Machtkampf um die Zukunft der Königsklasse geführt. Die Fota-Teams BMW-Sauber, Brawn, Ferrari, McLaren-Mercedes, Red Bull, Renault, Toro Rosso und Toyota hatten sogar schon eine eigene Rennserie angekündigt. Williams und Force India gehören der Vereinigung derzeit nicht an. In dem Streit ging es vor allem um die Wege zu einer weiteren Kosten-Einsparung. Die Fota wehrte sich gegen eine von der Fia geforderte Budget-Obergrenze von 45 Millionen Euro. Letztlich einigte man sich darauf, die Kosten sukzessive bis zu einem Niveau vom Anfang der 90er Jahre zu drosseln. Die Fia hatte vor etwa einer Woche bestätigt, dass nach dem Abschluss der Verhandlungen zwischen der Formel-1-Administration und den 13 Teams, die für 2010 gemeldet haben, Fia-Chef Mosley, der stellvertretende Sportpräsident Nick Craw und die Mitglieder des Motorsport-Weltrates eine Kopie des Concorde-Agreements erhalten hätten. Der Weltrat habe dem leicht überarbeiteten sportlichen und technischen Reglement zugestimmt, hieß es in der Erklärung der Fia. Unter anderem soll in der kommenden Saison das Nachtanken verboten sein, das Mindestgewicht erhöht und die Vorderreifen schmaler werden. Die genauen Einzelheiten will die Fia noch bekannt geben. Eine große Rolle spielte in der Auseinandersetzung auch Mosley. Seine Erklärung, sich nicht für eine weitere Amtszeit zu bewerben, machte den Weg frei für die Einigung. Kandidaten für seine Nachfolge sind der ehemalige Ferrari-Teamchef Jean Todt und Ex-Rallye-Star Ari Vatanen. dpa

StichwortDas Concorde-Agreement ist die Verfassung der Formel 1. Es wird zwischen den Teams, dem kommerziellen Rechte-Inhaber und dem Internationalen Automobilverband Fia unterzeichnet. Geregelt wird darin unter anderem die Verteilung der Einnahmen. Die genauen Bestimmungen werden nicht öffentlich gemacht. Im Concorde-Agreement verpflichten sich die Teams zur Teilnahme an der Formel 1 mindestens bis zum Ablauf der Einigung. dpa

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