Formel 1: Briatore und Symonds klagen gegen Sperre

London. Nach Ex-Renault-Teamchef Flavio Briatore (Foto: dpa) geht auch Ex-Chefingenieur Pat Symonds gegen seine Sperre in der Formel 1 vor. Der Brite werde sich Briatores Klage gegen den Automobil-Weltverband Fia anschließen, melden Medien. Beide waren von der Fia als Drahtzieher des fingierten Unfalls des damaligen Renault-Piloten Nelson Piquet Jr. in Singapur 2008 verurteilt worden

London. Nach Ex-Renault-Teamchef Flavio Briatore (Foto: dpa) geht auch Ex-Chefingenieur Pat Symonds gegen seine Sperre in der Formel 1 vor. Der Brite werde sich Briatores Klage gegen den Automobil-Weltverband Fia anschließen, melden Medien. Beide waren von der Fia als Drahtzieher des fingierten Unfalls des damaligen Renault-Piloten Nelson Piquet Jr. in Singapur 2008 verurteilt worden. Briatore wurde im vergangenen September für unbefristete Zeit aus allen Motorsport-Serien verbannt, Symonds für fünf Jahre.

Briatores Klage soll am 24. November vor einem Pariser Gericht verhandelt werden. Der Italiener verlange neben der Aufhebung der Sperre Schadenersatz von mindestens einer Million Euro, hieß es. Demnach wirft Briatore dem Welt-Motorsportrat der Fia unter Vorsitz des damaligen Fia-Chefs Max Mosley vor, er sei "von einem maßlosen Verlangen nach persönlicher Rache geblendet" gewesen. Zudem greift Briatore Formel-1-Chef Bernie Ecclestone an - ebenfalls Mitglied des Weltrats. Der habe als Mitvermarkter der Rechte ein Interesse daran gehabt, dass Renault keine schwere Strafe erhalte und weiter in der Formel 1 fahre. Der französische Rennstall erhielt eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren, während Briatore als Teamchef gesperrt wurde. Dessen Anwälte sagen, die unbefristete Sperre widerspreche europäischem Recht. Zudem habe Mosley selbst die Ermittlungen in der Affäre angestoßen und deren Ergebnisse an den von ihm geleiteten Weltrat weitergereicht. Er habe damit widerrechtlich die Rolle als "Beschwerdeführer, Ermittler, Ankläger und Richter" auf sich vereint.

Briatore beteuerte in dem Skandal seine Unschuld. Er sprach von einem Komplott gegen ihn. Symonds erklärte, Piquet habe die Idee für den manipulierten Unfall gehabt. Der brasilianische Rennfahrer kam als Kronzeuge straffrei davon. dpa

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