Formel 1: Bianchi erliegt seinen Verletzungen vom 5. Oktober 2014

Nizza · Jules Bianchi ist tot und der Schmerz der Familie "unbeschreiblich". Rund neun Monate lag der Franzose im Koma, zuletzt war die Hoffnung auf ein Wunder immer mehr geschwunden. In der Nacht auf Samstag erlag der Formel-1-Fahrer, der am 3. August 26 Jahre alt geworden wäre, schließlich den schweren Kopfverletzungen, die er sich am 5. Oktober 2014 bei seinem schweren Unfall im japanischen Suzuka zugezogen hatte."Jules hat bis zum Ende gekämpft, wie er es immer getan hat, aber heute hat dieser Kampf geendet", heißt es in einer Erklärung der Familie Bianchi: "Der Schmerz, den wir spüren, ist unbeschreiblich." Bianchi wird morgen in Nizza beigesetzt.

Die Familie bedankte sich beim medizinischen Personal in Frankreich und Japan und "bei Kollegen, Freunden und Fans und jedem, der seine Zuneigung zu ihm in den letzten Monaten zum Ausdruck gebracht hat". Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande sprach Bianchis Familie am Samstag sein Beileid aus. "Der französische Motorsport hat eine seiner größten Hoffnungen verloren", sagte Hollande. Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone erklärte: "Wir werden einen sehr talentierten Rennfahrer und einen sehr netten Menschen vermissen. Wir dürfen so etwas nie mehr passieren lassen."

Bianchi ist der erste tödlich verunglückte Formel-1-Fahrer seit mehr als 21 Jahren. Am 1. Mai 1994 war der brasilianische Superstar Ayrton Senna in Imola/Italien durch einen Crash im Rennen ums Leben gekommen, einen Tag nach dem tödlichen Trainingsunfall des Österreichers Roland Ratzenberger.

Bianchi, der 34 Rennen in der Formel 1 bestritt, war im japanischen Suzuka von der regennassen Piste abgekommen und mit seinem Boliden unter ein Abschleppfahrzeug gerast.

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