Fokin will mit der TG Saar deutscher Meister werden

Dillingen. Nach der unerwarteten 30:37-Niederlage in München stehen die Bundesliga-Turner der TG Saar in ihrem zweiten Heimwettkampf am Samstag (18 Uhr, Kreissporthalle Dillingen) mächtig unter Druck

 Richtig gut drauf: Anton Fokin von der TG Saar ist derzeit der Top-Scorer der Kunstturn-Bundesliga. Foto: Ruppenthal

Richtig gut drauf: Anton Fokin von der TG Saar ist derzeit der Top-Scorer der Kunstturn-Bundesliga. Foto: Ruppenthal

Dillingen. Nach der unerwarteten 30:37-Niederlage in München stehen die Bundesliga-Turner der TG Saar in ihrem zweiten Heimwettkampf am Samstag (18 Uhr, Kreissporthalle Dillingen) mächtig unter Druck. "Wenn wir das Ding verlieren, ist unser Saisonziel stark gefährdet", sagt Thorsten Michels und unterstreicht die Bedeutung des letzten Auftritts vor den eigenen Fans in der ersten Saisonhälfte.

Um die Chancen auf eine Teilnahme beim Bundesliga-Finalturnier in Berlin zu wahren, sagt der Aktivensprecher, müsse man Wetzgau schlagen. Im folgenden Wettkampf beim Rekordmeister Cottbus (1. Mai) und im ersten Heimkampf der zweiten Saisonhälfte gegen Meister Straubenhardt (6. November) sieht der Ringe- und Barren-Spezialist nämlich nur Außenseiterchancen.

"Jetzt gilt's", lautet daher auch das Motto des derzeit besten TG-Saar-Turners Anton Fokin. "Ich möchte mit einem Sieg zurück in die Erfolgsspur. Berlin bleibt das Ziel", bekräftigt der 27 Jahre alte Usbeke, auf dem am Samstag wieder viele Hoffnungen ruhen.

Bislang hat der Bronzemedaille-Gewinner der Olympischen Spiele von Peking die in ihn gesetzten Erwartungen nicht enttäuscht. Beim 52:20-Heimsieg gegen Chemnitz war Fokin mit 18 Punkten Top-Scorer. In München konnten seine 13 Wertungspunkte den Dämpfer aber nicht verhindern.

"Das war eine sehr schmerzhafte Niederlage. Doch wir können diesen Rückschlag jetzt mit einem Heimsieg vergessen machen", sagt Fokin und kündigt im selben Atemzug eine Premiere an: "Ich werde am Barren einen höheren Schwierigkeitswert zeigen. Ich sehe das als Test vor dem Weltcup in Paris."

Mit seinen Leistungen in der laufenden Saison ist Anton Fokin zufrieden. Nach seiner Kreuzbandverletzung 2008 und einem gebrochenen Daumen im vergangenen Jahr hat sich der nur 1,69 Meter große Athlet wieder eindrucksvoll zurückgemeldet. So führt Fokin derzeit mit 31 Zählern die Top-Scorer-Tabelle der Bundesliga an - punktgleich mit dem Wetzgauer Helge Liebrich, gegen den er am Samstag im direkten Vergleich die Hackordnung klären will. Vor eigenem Publikum peilt der routinierte Sechskämpfer die alleinige Führung an, wobei für ihn der Sieg des Teams an erster Stelle steht. Die Hoffnungen auf ein positives Saison-Ende hat Fokin nicht aufgegeben: "Jeder Soldat möchte einmal General sein. Deshalb will ich mit der TG Saar nach Berlin und einmal deutscher Meister werden."

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