Fischer will Olympia-Teilnahme endlich klar machen

Saarbrücken. Nach der Misere der deutschen Freistil-Ringer bei den Qualifikationsturnieren für die Olympischen Spiele liegen die Hoffnungen jetzt auf den Griechisch-Römisch-Athleten - und die besten Klassiker kommen bekanntlich aus dem Saarland. Besonders gute Chancen werden Jan Fischer, dem Vize-Europameister von 2007 in der 84-Kilo-Klasse, ausgerechnet

 Ringer Jan Fischer. Foto: Wieck

Ringer Jan Fischer. Foto: Wieck

Saarbrücken. Nach der Misere der deutschen Freistil-Ringer bei den Qualifikationsturnieren für die Olympischen Spiele liegen die Hoffnungen jetzt auf den Griechisch-Römisch-Athleten - und die besten Klassiker kommen bekanntlich aus dem Saarland. Besonders gute Chancen werden Jan Fischer, dem Vize-Europameister von 2007 in der 84-Kilo-Klasse, ausgerechnet. Morgen wird der Saarländer in Rom beim ersten Quali-Turnier kämpfen, das zweite findet am 24. Mai in Novi Sad (Serbien) statt. "Ich bin zuversichtlich", sagt Fischer. "Wir haben gut trainiert, waren im Trainingslager auf Kuba. Ich bin auch nicht verletzt." Fischer ist für die Turniere gesetzt. Allerdings weiß der deutsche Meister auch, dass es nicht einfach wird: "Es sind schon noch einige starke Nationen am Start, die noch die Quali brauchen - zum Beispiel Polen mit Artur Michalkiewicz, die Ukraine, dann auch Frankreich mit Melonin Noumonvi."

Fischers Nationalmannschafts-Kollege Christian Fetzer (bisher ASV Hüttigweiler) steht in der starken 66-Kilo-Klasse ebenfalls vor einer schweren Aufgabe: "In dieser Klasse haben die Russen noch keinen Startplatz." Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen. Aber ihm hat der Bundestrainer zugesichert, dass er in jedem Fall beide Chancen in den Quali-Turnieren bekommt - und nicht etwa bei einem Ausscheiden im ersten ein anderer Athlet fürs zweite nominiert wird.

Wenn Fetzer am Samstag in den Kampf geht, gehört er nicht mehr zum Saarländischen Ringer-Verband: "Ich habe in Weingarten unterschrieben. Es war das lukrativste Angebot. Somit gehöre ich auch dem nordbadischen Landesverband an. Ich wollte zunächst ein Zweitstartrecht, aber damit war man im Saarland nicht einverstanden." Sein Studium in Saarbrücken wird Fetzer als Fernstudium fortführen. Er erklärt: "Mein Stipendium war schon im vergangenen Jahr ausgelaufen, nachdem ich lange verletzt und dann sportlich zunächst erfolglos war."

So erfolgreich wie vor der Verletzungs-Serie würde der Vize-Europameister von 2005, der aufgrund der Verletzung seines nationalen Konkurrenten Markus Thätner nachnominiert wurde, gerne wieder werden: "So eine Chance bekommt man nicht oft. Mir tut es leid für Markus. Aber so ist das manchmal im Sport. Ich hatte auch viel Pech." Auf eine Nachnominierung wartet noch Jurij Kohl (KSV Köllerbach, 60 Kilo), der beim zweiten Quali-Turnier starten darf, wenn sein Rivale Heinz Marnette es beim ersten nicht schaffen sollte.

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