Fischer und Schneider müssen heute ran

Saarbrücken/Moskau. Nach der enttäuschenden Weltmeisterschaft im Vorjahr streben die deutschen Ringer bei der WM in Moskau endlich wieder einen Podestplatz an

Saarbrücken/Moskau. Nach der enttäuschenden Weltmeisterschaft im Vorjahr streben die deutschen Ringer bei der WM in Moskau endlich wieder einen Podestplatz an. Im imposanten "Olimpiskiy Sportpalast", wo mehr als 10 000 Zuschauer Platz finden, sind seit gestern die griechisch-römischen Starter auf der Matte, ehe die Frauen ab morgen und die Freistiler ab Freitag an der Reihe sind.Der erste Tag verlief allerdings schlecht. Der Olympia-Zweite von Peking 2008, Mirko Englich vom RSV Frankfurt/Oder, gewann im Limit bis 96 Kilogramm zwar seine ersten beiden Kämpfe gegen den Japaner Katsuya Kitamura und den Polen Przemyslaw Malinowski, verlor dann aber im Viertelfinale gegen den Schweden Jimmy Lidberg, Neuzugang beim KSV Köllerbach, mit 0:2. Auch Florian Crusius aus Zella-Mehlis (55 Kilo) und Christian Fetzer vom TSV Herbrechtingen (66 Kilo) schieden frühzeitig aus. Heute wird es für Köllerbachs griechisch-römisch-Ringer Konstantin Schneider (74 Kilo) und Jan Fischer (84 Kilo) ernst, die Freistiler Martin Daum (66 Kilogramm) und Andriy Shyyka (74 Kilogramm) müssen erst Ende der Woche auf die Matte. Ihre Chancen hängen - wie so oft in dieser Sportart - von der Auslosung ab. "Es geht langsam in Richtung Olympia", sagt "Kosta" Schneider, "im vergangenen Jahr bei der WM haben viele gute Ringer pausiert. Die kommen jetzt nach und nach wieder aus den Löchern und versuchen, sich allmählich für die Olympia-Qualifikation in Stellung zu bringen".Die Köllerbacher haben in den vergangenen Wochen auf vielen Lehrgängen hart geschuftet, um in Form zu kommen. Das war vor allem in den ersten Liga-Kämpfen des KSV zu sehen, in denen zu erkennen war, dass die Athleten doch recht müde wirkten. Das soll sich, wenn es nach Jan Fischer geht, spätestens heute ändern. Wobei gerade Fischer am entspanntesten in die WM gehen müsste - schließlich konnte er bei der EM im Frühjahr mit Bronze schon eine internationale Medaille mit nach Hause bringen. Doch der 24-Jährige hadert derzeit mit sich und seiner Leistung und sagt selbstkritisch: "Mein Standkampf ist im Moment eine Katastrophe." dpa/mwe

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