Firmino dämpft FCK-Hoffnungen

Sinsheim · Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat das Relegationshinspiel um den letzten Bundesligaplatz für kommende Saison bei 1899 Hoffenheim mit 1:3 verloren. Das Rückspiel findet am kommenden Montag statt.

Der Betzenberg hat in seiner langen Historie schon viele Wunder gesehen. Doch selten brauchte der 1. FC Kaiserslautern so dringend ein Wunder wie nach dem 1:3 gestern Abend im Hinspiel der Relegation bei 1899 Hoffenheim vor 30 150 Zuschauern, darunter gut 5000 FCK-Fans.

FCK-Trainer Franco Foda hatte erwartungsgemäß einige Änderungen im Vergleich zum 1:2 gegen den FC St. Pauli vorgenommen. Kapitän Albert Bunjaku, der noch mit den Nachwehen seiner Angina zu kämpfen hatte, saß vorerst nur auf der Bank, für ihn stürmte Erwin Hoffer neben Mohamadou Idrissou. Und der hatte dann auch nach fünf Minuten gleich die erste Chance. Nach einer Unstimmigkeit in der Hoffenheimer Hintermannschaft kam er an den Ball, scheiterte jedoch an den Fingerspitzen von Koen Casteels.

Der FCK war eigentlich gut in dieses Spiel gekommen, und geriet nach elf Minuten trotzdem in Rückstand. Sead Salihovic hatte einen seiner hochpräzisen Freistöße scharf aufs Tor gezogen, wo Dominique Heintz Gegenspieler Roberto Firmino für einen Moment aus den Augen verlor, und der lenkte den Ball erbarmungslos ins Tor.

Und dieses Tor zeigte mit zunehmender Spieldauer immer mehr Wirkung. Zuvor noch ballsicher und mit durchaus fantasievollen Kombinationen, wurde der FCK zusehends fahriger. Auch, weil Hoffenheim nun geschickt Druck auf die Schaltstellen im FCK-Spiel aufbaute. Kaum ein Pass, den Alexander Baumjohann oder Mitchell Weiser in Ruhe ausspielen konnten, selbst die Verteidiger sahen sich ständigen Angriffen ausgesetzt. Stattdessen immer wieder schnelle Gegenstöße der TSG. Und so einer führte dann auch zum 2:0 für Hoffenheim. Andreas Beck überlief Chris Löwe und bediente in der Mitte erneut Firmino, der aus vier Metern zum 2:0 traf (29.). Und das nicht unverdient, auch weil der Sturm des FCK immer wieder im Abseits stand.

Nach der Pause kamen die Roten Teufel nun etwas besser ins Spiel, auch weil die Mannschaft endlich in die Zweikämpfe fand. Und plötzlich war es da, das Auswärtstor, das sie sich alle gewünscht hatten. Baumjohann hatte das Auge für Idrissou, der Casteels gekonnt aussteigen ließ und zum etwas überraschenden, aber nicht minder wichtigen 1:2-Anschluss einschob (58.).

Und der FCK machte weiter Druck, wollte mehr. Doch mitten in die aufkeimende Hoffnung der Lauterer schlug Hoffenheim eiskalt zu. Sven Schipplock, kurz zuvor eingewechselt, war plötzlich frei und stellte den alten Abstand wieder her (67.). Und so bleibt für das Rückspiel am kommenden Montag fast nur die Hoffnung auf den Mythos Betzenberg. Aber die hat den FCK schließlich schon durch so manches Tal gerettet.

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