Fifa prüft Berichte über Strafen gegen Nordkoreas Nationalelf

Berlin. Nach angeblichen Sanktionen gegen Nordkoreas Fußball-Nationalmannschaft hat der Weltverband Fifa Ermittlungen eingeleitet. Die Untersuchungen sollen zeigen, "ob die Behauptungen der Medien wahr sind, wonach der Trainer und einige Spieler abgeurteilt und bestraft worden sind", sagte Fifa-Präsident Sepp Blatter gestern

Berlin. Nach angeblichen Sanktionen gegen Nordkoreas Fußball-Nationalmannschaft hat der Weltverband Fifa Ermittlungen eingeleitet. Die Untersuchungen sollen zeigen, "ob die Behauptungen der Medien wahr sind, wonach der Trainer und einige Spieler abgeurteilt und bestraft worden sind", sagte Fifa-Präsident Sepp Blatter gestern. Der Fußball-Verband des kommunistischen Landes wurde am vergangenen Dienstag aufgefordert, Klarheit zu schaffen. Zudem wurden nähere Informationen zur jüngsten Wahl des Verbandspräsidenten verlangt. "Das ist ein erster Schritt, wir werden sehen, was wir für eine Antwort bekommen", sagte Blatter. Nordkorea hatte bei der Weltmeisterschaft in Südafrika alle drei Spiele der Vorrunde verloren. Ein US-Radiosender hatte vergangenen Monat berichtet, dass sich die Mannschaft von Trainer Kim Jung Hun nach der Rückkehr in die Heimat einer sechsstündigen Sitzung mit 400 Teilnehmern unterziehen musste. Die Sitzung in Form einer "großen Debatte" fand dem Bericht zufolge am 2. Juli im Arbeiter-Kulturpalast in der Hauptstadt Pjöngjang statt.Baustellenarbeit für Trainer?Mit Ausnahme der in Japan geborenen Akteure Jung Tae Se (VfL Bochum) und An Yong Hak sei die Mannschaft "ideologischer Kritik" durch andere Sportler und einen Sportkommentator ausgesetzt gewesen. Die Spieler hätten dann den Trainer kritisieren müssen. Dieser könnte sich wegen "Verrats" an dem stalinistisch regierten Land in Gefahr befinden, hieß es bei "Radio Free Asia". Unklar sei, ob und wie die Spieler bestraft wurden. Es gebe Gerüchte, Kim sei von der herrschenden Arbeiterpartei ausgeschlossen oder zur Baustellenarbeit gezwungen worden. Der Sender hatte sich auf einen chinesischen Geschäftsmann bezogen, der Verbindung zu Regierungsvertretern in Nordkorea haben soll. dpa

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