Fifa-Krise: Hörmann sieht Bewerbung um Olympia belastet

Berlin · DOSB-Präsident Alfons Hörmann sieht die deutsche Olympiabewerbung durch die anhaltende Krise im Fußball-Weltverband Fifa als belastet an. "Eine gewisse Gefahr besteht immer, dass das eine Thema das andere überlagert oder infiziert", sagte Hörmann.

Die Kommentierung des Fifa-Berichts über mögliche Ungereimtheiten bei den Vergaben der Fußball-WM 2018 an Russland und 2022 an Katar sei "unglücklich" verlaufen. "Die Kommunikation war alles andere als professionell", sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

Die Vergabe der WM an Katar und die daraus resultierende Debatte hätten auf die Münchner Bewerbung um Olympische Winterspiele vor einem Jahr "sehr stark ausgestrahlt" und ein "deutlich vernehmbares psychologisches Problem in vielen Diskussionen" dargestellt, erklärte Hörmann und ergänzte: "Insofern habe ich schlicht Sorge, dass uns das auch bei der Akzeptanz von Großereignissen eher schadet als hilft. Deshalb wäre es wünschenswert, wenn die Fifa endlich Klarheit schafft."

Zuvor hatten bereits mehrere Abgeordnete des Bundestages die deutsche Bewerbung um Olympische Sommerspiele durch die jüngste Krise im Fußball-Weltverband als geschwächt bezeichnet. Die mangelnde Aufklärung möglicher Korruption bei den WM-Vergaben würde die Skepsis in der deutschen Bevölkerung wachsen lassen.

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