Ferrari sieht rot: Formel-1-Putsch gegen Mosley

Le Mans. Im Machtkampf in der Formel 1 führt Ferrari die acht rebellierenden Rennställe in einen Putsch gegen den umstrittenen Weltverbands-Chef Max Mosley. "Entweder wir lösen den Streit oder wir werden eine eigene Serie haben", droht Ferrari-Chef Luca di Montezemolo dem Präsidenten des Internationalen Automobilverbands Fia. Die Rennställe arbeiten an der Entmachtung des Briten

Le Mans. Im Machtkampf in der Formel 1 führt Ferrari die acht rebellierenden Rennställe in einen Putsch gegen den umstrittenen Weltverbands-Chef Max Mosley. "Entweder wir lösen den Streit oder wir werden eine eigene Serie haben", droht Ferrari-Chef Luca di Montezemolo dem Präsidenten des Internationalen Automobilverbands Fia. Die Rennställe arbeiten an der Entmachtung des Briten. Parallel treibt Ferrari Pläne für einen Ausstieg aus der Formel 1 voran. Offen sucht die von Ferrari angeführte Teamvereinigung Fota nach Verbündeten in der Fia, um Mosleys Alleinherrschaft zu beenden. Und unverhohlen kokettiert di Montezemolo mit einer "Piratenserie" außerhalb der Formel 1. Diese sei möglich, wenn in dem Konflikt um Regelwerk und Etat-Grenze kein Kompromiss zustande kommt. "Das ist nicht schwer, wenn man die Motoren, die Getriebe, die Marken, die Technologie, die Organisation und die Fähigkeit zu investieren hat", sagt di Montezemolo. Der Affront bei der Bekanntgabe der Starterliste für 2010 hatte das Fass zum Überlaufen gebracht. Die Fia hatte Ferrari, Red Bull und Toro Rosso gegen deren Willen als feststehende Teilnehmer benannt. Zudem setzte sie den fünf weiteren Fota-Teams McLaren-Mercedes, BMW-Sauber, Brawn GP, Toyota und Renault ein Ultimatum bis zu diesem Freitag, ihre Bedingungen für einen Start zurückzuziehen. Die Fota fordert einheitliche Regeln und einen Grundlagenvertrag, der Teams bis 2012 an die Formel 1 bindet und die Verteilung des Geldes regelt. Sonst wollen sie 2010 nicht starten. dpa

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