Rallye-WM Fehler kosten die Top-Piloten Zeit

Bostalsee · Die Deutschland-Rallye fuhr am Freitag auch im Nordsaarland. Este Tänak führt.

WM-Spitzenreiter Thierry Neuville (Belgien/Hyundai) hat den zweiten Tag der ADAC Rallye Deutschland im Saarland vor Weltmeister und WM-Konkurrent Sébastien Ogier (Frankreich/Ford) beendet. Beide Fahrer hatten am Freitag Probleme mit den schwierigen Bedingungen durch den heftigen Regen. Neuville rutschte von der Strecke, Ogier unterlief ein fataler Dreher. Nach acht von insgesamt 21 Wertungsprüfungen führt der Este Ott Tänak (Ford/ 1:07:23,0) vor dem Norweger Andreas Mikkelsen (Citroen/+ 5,7 Sekunden). Auf Rang drei folgt Neuville mit 28,2 Sekunden Rückstand. Der viermalige Champion Ogier fiel auf der letzten Wertungsprüfung des Tages mit 2,4 Sekunden Rückstand hinter Neuville zurück.

Schon die zweite Wertungsprüfung (WP), die 22 Kilometer lange Strecke Mittelmosel, hatte es wie die darauffolgende WP Grafschaft in sich. Mehrere Unfälle kosteten einige der Fahrer wichtige Sekunden.

WM-Titelfavorit Neuville patzte in den Weinbergen. „Ein Fahrfehler hat uns die vordere Stoßstange gekostet. Es war schlimmer als Aquaplaning“, sagte der Belgier. Weil die Wetterinformationen vor dem Start schlecht gewesen seien, waren die meisten Fahrer nicht mit den optimalen Reifen unterwegs.

Ab dem Nachmittag beeinträchtigte der heftige Regen die ohnehin schon schwierigen Bedingungen. Daniel Sordo (Spanien/Hyundai) und Esapekka Lappi (Finnland/Toyota), Gewinner der Rallye Finnland Ende Juli, konnten nach Unfällen nicht weiterfahren. Armin Kremer (48/Ford), der einzige deutsche Starter in der Topklasse P1, beendete den Tag auf Platz 16.

Spektakulär war die Rallye bereits am Donnerstagabend mit dem Stadt-Rundkurs über die Saarbrücker Wilhelm-Heinrich-Brücke gestartet. 12 000 Zuschauer versammelten sich an der Strecke und auf den umliegenden Gebäuden. Pechvogel des Tages war der Brite Kris Meeke. Er prallte frontal auf eine Betonwand, konnte nicht mehr lenken. Meek konnte die Strecke nicht zu Ende fahren. Am Freitag startete er daher mit einer Verzögerung von zehn Minuten. Gewonnen hatte die erste WP auf dem nur 2,05 Kilometer langen spektakulären Kurs überraschend WRC2-Pilot Jan Kopecky (Skoda) aus Tschechien.

Weiter geht es an diesem Samstag unter anderem auf der Panzerplatte. Am Sonntag werden dann die letzten vier Prüfungen gefahren, bis der Sieger um 13 Uhr im Service Park am Bostalsee gefeiert wird.

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