Fehler-Festival zum Saisonauftakt

Östersund. Für die deutschen Biathletinnen hat der Olympia-Winter mit einem Fehler-Festival am Schießstand begonnen. Keine der sieben Skijägerinnen war gestern beim Weltcup-Auftakt in Östersund über 15 Kilometer treffsicher

Östersund. Für die deutschen Biathletinnen hat der Olympia-Winter mit einem Fehler-Festival am Schießstand begonnen. Keine der sieben Skijägerinnen war gestern beim Weltcup-Auftakt in Östersund über 15 Kilometer treffsicher. Beim Sieg der Schwedin Helena Jonsson, die 43:01,4 Minuten benötigte und vor ihrer Landsfrau Anna Carin Olofsson-Zidek (26,2 Sekunden Rückstand) und der Weißrussin Darja Domratschewa (1:16,4) ins Ziel kam, war die Oberhoferin Juliane Döll als Zwölfte noch die Beste. "Das ist schade. Wir haben am Ende Nerven gezeigt", sagte Bundestrainer Uwe Müssiggang nach 25 Schießfehlern seiner Läuferinnen. Drei Fahrkarten schoss die dreimalige Olympiasiegerin Kati Wilhelm aus Zella-Mehlis, die 17. wurde. Genau wie die sechsmalige Weltmeisterin Andrea Henkel aus Großbreitenbach (Rang 27), Martina Beck aus Mittenwald (Rang 13) und Döll lag Wilhelm bis zum letzten Stehendanschlag auf Kurs. Doch alle zielten sie beim letzten Schießen zweimal daneben. "Ich war unkonzentriert, das ist ärgerlich. Vor allem die letzten beiden Fehler haben mich geärgert", sagte Wilhelm. Beck erklärte: "Ich war heute beim Schießen total schissig, habe mir viel zu viel Zeit gelassen. Ich weiß auch nicht, was da los war. Am Ende habe ich dann zu viel gewollt." Döll hatte auf der Schlussrunde auch noch Pech und stürzte: "Der Sturz war einfach nur peinlich. Mein Stock hat sich verhakt und ging einfach nicht mehr raus." Henkel bat um Nachsicht: "Wir sind auch nur Menschen. Es fehlt an der Spritzigkeit." Insgesamt acht Athleten hat Männer-Bundestrainer Frank Ullrich mit zum ersten Weltcup-Rennen nach Östersund genommen. Die Männer starten heute (17.10/ZDF und Eurosport) in den Olympia-Winter. "Ein Traum wäre es für mich, dass ich noch einmal als Olympiasieger aus Vancouver heimfahren kann. Da arbeite ich jeden Tag drauf hin", sagte Michael Greis vor dem Auftakt-Rennen über 20 Kilometer. Bei den Olympischen Spielen in Turin 2006 gewann er drei Goldmedaillen. dpa

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