Fecht-WM: Bachmann verpasst Medaille, Joppich enttäuscht

Budapest · Florettfechter Sebastian Bachmann (Tauberbischofsheim) hat bei der Weltmeisterschaft in Budapest die dritte deutsche Medaille denkbar knapp verpasst. Der 26-Jährige verlor das Viertelfinale gegen Miles Chamley-Watson aus den USA nach einem dramatischen Gefecht und trotz zwischenzeitlicher 10:3-Führung noch mit 14:15.

Dieter Lammer, der Vize-Präsident des Deutschen Fechter-Bundes, war auf 180 und sprach von einem "Skandal". Die Kampfrichter hätten Bachmann die Medaille "geraubt, weil sie klare Treffer nicht gegeben haben. Unterm Strich ist Bachi beschissen worden."

Marius Braun auf Platz 36

Für Europameister Peter Joppich war bereits in der zweiten Runde Endstation. Der viermalige Einzel-Weltmeister unterlag dem Ukrainer Rostyslaw Herzyk 11:15. "Den Tag muss ich jetzt erstmal verdauen. Wenn ich antrete, will ich natürlich immer eine Medaille gewinnen", sagte der Koblenzer, für den am Ende Platz 19 zu Buche stand: "Ich habe nicht gut gefochten. Das war keine gute WM." Der in Bonn lebende Klarenthaler Marius Braun verlor sein Auftaktgefecht mit 6:15 gegen den Franzosen Jeremy Cadot und belegte Platz 36.

Da die deutschen Säbeldamen geschlossen in der ersten Runde ausschieden, blieben die deutschen Fechter bei den Titelkämpfen in Budapest zum Abschluss der Einzelwettbewerbe ohne weitere Medaille. Insgesamt erfüllte der Deutsche Fechter-Bund mit Silber von Florettfechterin Carolin Golubytskyi (Tauberbischofsheim) und Bronze durch Peking-Olympiasiegerin Britta Heidemann (Leverkusen) mit dem Degen das vorgegebene Ziel von zwei Medaillen. Am Samstag stehen in Budapest die Teamwettbewerbe im Damenflorett und Herrensäbel auf dem Programm.

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