Neuzugang: Kevin Maek hat große Ziele mit dem 1. FC Saarbrücken

Saarbrücken · 1,93 Meter ist er groß und 90 Kilo schwer. Kevin Maek wird im Mittelfeld des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken nicht zu übersehen sein – wenn er denn spielt. Verletzungen machten ihm oft zu schaffen.



Saarbrücken. "Wenn der auf einen Stuhl steigt, kann er die Lampen am Flutlicht auswechseln" - das sagte ein Zuschauer beim Testspielauftakt des 1. FC Saarbrücken in Quierschied über Kevin Maek. Und tatsächlich ist der Neuzugang beim Fußball-Drittligisten schon eine herausragende Person: Mit 1,93 Meter und 90 Kilo ist der Mittelfeldmann ein echter "Turm". "Ich möchte eigentlich, dass mich die Leute nicht nur wegen meiner Größe erkennen", sagt der 23-jährige gebürtige Berliner, "sie sollen mich richtig kennenlernen, wenn ich fit bin und meine Spiele mache."

Genau das ist ihm in der vergangenen Saison bei Alemannia Aachen nicht gelungen. Maek blickt auf ein "Seuchenjahr" zurück. Ein Riss des Syndesmosebandes kostete ihn die Vorbereitung beim Zweitligisten, im Oktober 2011 folgte ein Meniskusriss. "Ich habe jetzt fast ein Jahr kaum gespielt. Ich brauche die langen Läufe im Wald genauso wie die kurzen Sachen auf dem Platz. Und natürlich brauche ich die Testspiele. Wenn ich aber die Vorbereitung voll durchziehen kann, habe ich keine Angst, dass ich nicht richtig fit werde." Die Belastung derzeit ist hoch. Zwei Einheiten stehen täglich auf dem Programm. In den Pausen sucht Maek nach einem passenden Heim für sich, Freundin Svenja und den gemeinsam Hund. "Noch wohnen wir in einer Pension. Aber mir ist es ganz wichtig, ein schönes Zuhause zu haben", sagt Maek.
Das überrascht, denn trotz seiner erst 23 Jahren hat der "Lange" schon einige Profistationen hinter sich. Von Tennis Borussia Berlin ging es zum VfL Wolfsburg, über Union Berlin zu Werder Bremen und jetzt von Alemannia Aachen zum FCS. "Ich bin hierher gekommen, um zu bleiben", betont der Neuzugang, der einen Vertrag bis 2014 unterzeichnet hat, "den Kontakt zu Saarbrücken gab es schon, als ich noch in Bremen spielte. Nach dem Abstieg der Alemannia hat sich Trainer Luginger nochmals gemeldet. Er hat mir den Eindruck vermittelt, dass er mich unbedingt haben will."

Für den FCS habe gesprochen, dass er eine eingespielte Mannschaft habe. "Ich möchte gern weiter nach oben - mit dieser tollen Truppe und persönlich", setzt Maek die Ziele hoch an, "letztes Jahr hatte Regensburg auch keiner auf der Rechnung. Wenn wir gut in die Saison reinkommen und etwas Konstanz zeigen, ist viel möglich." Kevin Maek bringt seinen größten Fan und schärfsten Kritiker übrigens selbst mit: Vater Mario, der mit dem BFC Dynamo und Union Berlin in der DDR-Oberliga gespielt hat und für den BFC sogar zwei Spiele im Pokal der Landesmeister bestritt. "Früher habe ich im Stadion gestanden und ihn angefeuert. Jetzt kommt er immer zu meinen Spielen. Ich denke, er wird bei fast allen Heimspielen in Saarbrücken dabei sein." Künftig wollen Vater und Sohn Maek gemeinsam in Blau-Schwarz jubeln.

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