Kampf um Zweitliga-Aufstieg FCS führt zur Halbzeit – alle Infos zum Spiel gegen Viktoria Köln im Liveticker

Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken braucht heute einen Heimsieg gegen Viktoria Köln – nur dann ist ein Aufstieg in die 2. Liga noch möglich. Die entscheidende Partie hier im SZ-Liveticker.

 FCS-Trainer Rüdiger Ziehl (links) und der zuletzt torgefährliche Kasim Rabihic hoffen auf eine glückliche Fügung am letzten Spieltag.

FCS-Trainer Rüdiger Ziehl (links) und der zuletzt torgefährliche Kasim Rabihic hoffen auf eine glückliche Fügung am letzten Spieltag.

Foto: Andreas Schlichter

Noch ein letztes Mal alles und noch mehr geben. „Ich erwarte, dass wir übers Limit hinausgehen“, forderte Offensivspieler Kasim Rabihic vor dem letzten Saisonspiel seines 1. FC Saarbrücken in der 3. Fußball-Liga. Die Blau-Schwarzen müssen heute um 13.30 Uhr im Ludwigspark zwingend gewinnen, um noch auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga hoffen zu dürfen.

Erschreckende Heimbilanz gegen Viktoria Köln

Der FCS geht mit einem Punkt Rückstand auf den VfL Osnabrück und den SV Wehen Wiesbaden ins Saisonfinale. Mindestens einer der Kontrahenten muss patzen, um zumindest noch auf den Relegationsplatz vorzurücken. Diesem Unterfangen steht mit Viktoria Köln ein Gegner im Weg, der sich in der zweiten Saisonhälfte auf Augenhöhe mit dem FCS bewegt. Die Elf von Trainer Olaf Janßen liegt im Rückrunden-Ranking als Sechster mit 28 Punkten nur zwei Zähler hinter den viertplatzierten Blau-Schwarzen: „Das wird ein schweres Ding“, sagt Trainer Rüdiger Ziehl.

Im Hinspiel zeigte der FCS beim souveränen 2:0-Sieg eine reife Leistung. In Heimspielen gegen die Viktoria stellte sich aber bisher kein Glück ein. Vor zwei Jahren verlor Saarbrücken mit 2:3, in der Vorsaison mit 0:1. Diese Bilanz muss sich am Samstag im vollbesetzten Ludwigspark, wo der Heimbereich ausverkauft ist und 14 600 Zuschauer erwartet werden, unbedingt ändern. Sollten Osnabrück oder Wehen Wiesbaden ihre Heimspiele gegen Borussia Dortmund II und den Halleschen FC verlieren, würde dem FCS für den Fall, dass auch der punktgleiche Tabellensechste Dynamo Dresden gegen Oldenburg nicht gewinnt, sogar ein Unentschieden zum Relegationsplatz reichen. Doch das erscheint abwegig.

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Der erste Heimsieg gegen die Viktoria ist jedenfalls Pflicht. Wegen der Rotsperre von Kapitän Manuel Zeitz muss Ziehl zwangsläufig umstellen. Als Alternativen nannte er Lukas Boeder und Dominik Becker. Das deutet darauf hin, dass Boné Uaferro anders als beim 2:2 in Duisburg in die Startelf zurückkehrt. Für Tore soll wieder Rabihic sorgen. Der spielt mit sechs Treffern und fünf Vorlagen in 18 Spielen nach der Winterpause eine bärenstarke Rückserie. In Duisburg traf er zum 2:2. Dort geriet der FCS zwei Mal in Rückstand. Das sollte diesmal nicht passieren – im Gegenteil: „Irgendwann sickern die Zwischenstände durch. Wenn wir früh in Führung gehen, können wir auf jeden Fall Druck auf die anderen ausüben“, glaubt Rabihic.

Konstellation am Saisonfinale „ist einzigartig“

Ob er wieder mit Adriano Grimaldi das Sturmduo bildet, wird sich kurzfristig entscheiden. Grimaldi war zuletzt krank angeschlagen, als Alternativen stehen Marvin Cuni und Julian Günther-Schmidt bereit.

Julius Biada sei eher Kandidat, um von der Bank kommend Impulse zu setzen, sagt Ziehl, der mit Blick auf das spannende Saisonfinale festhält: „Diese Konstellation, dass vier Mannschaften alles erreichen können, ist einzigartig. Es zeigt, wie ausgeglichen die Liga ist.“ Und diese Ausgeglichenheit nährt die Hoffnung, dass es trotz der scheinbar klar für Osnabrück und Wehen sprechenden Ausgangslage noch eine erfreuliche Wendung gibt.

„Wir haben eine Punktzahl, die in den Vorjahren oft zum Aufstieg gereicht hätte“, betont der Trainer. Die bislang 66 Zähler hätten 2020 sogar zur Meisterschaft gereicht. „Es geht darum, eine gute Saison noch zu krönen“ sagt Ziehl deshalb – mit einem Sieg und vielleicht einer letzten glücklichen Fügung.

FCS verzichtet auf Spielerverabschiedungen vor der Partie

Der FCS verzichtet darauf, Spieler, die den Verein nach der Runde verlassen, vor der Partie zu verabschieden. „Wir haben ein ganz wichtiges Spiel, auf dem der komplette Fokus liegen soll“, erklärt Ziehl, der sich darauf mit dem Mannschaftsrat geeinigt hat. Welche Spieler das betroffen hätte, hat der Club noch nicht mitgeteilt. Um die Situation rund ums Stadion zu entlasten, hat der Verein wieder einen Shuttle-Service zum Stadion eingerichtet, der ab dem Fernbusbahnhof in der Dudweiler Straße ab 11 Uhr im 15-Minuten-Takt kostenlos für Karteninhaber bereitsteht. Der letzte Bus zurück fährt eine Stunde nach dem Spiel. Wegen des hohen Zuschauerandrangs öffnen die Stadiontore bereits um 11.30 Uhr.

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