Geheimniskrämerei nach Treffen mit FCS-Fanszene

Saarbrücken · Eine Delegation des 1. FC Saarbrücken hat sich mit Vertretern der Fanszene getroffen. Über den Gesprächsinhalt wurde Stillschweigen vereinbart. Es ging wohl auch um Strafen wegen Pyrotechnik und die Stimmung im Stadion.

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Foto: fcs

Florian Kern, Vize-Präsident des Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken , stand am vergangenen Dienstagabend an der Spitze einer Delegation der Vereinsführung, die sich mit ausgewählten Vertretern der FCS-Fanszene getroffen hat. "Es ist ja kein Geheimnis: Das Vertrauensverhältnis zwischen Anhängern und Verein ist seit einiger Zeit belastet", sagt Kern: "Wir haben uns getroffen, damit die Gespräche wieder in Gang kommen." Knapp drei Stunden soll das Treffen gedauert haben, über dessen Inhalte beide Seiten Stillschweigen vereinbart haben.

Die Wahl des Termins vier Tage vor dem Saar-Derby beim FC Homburg scheint nicht von ungefähr. Zwar steht das Urteil des Verbandes nach den Geschehnissen beim 3:2-Sieg des FCS bei Eintracht Trier - Fans zündeten Pyrotechnik (wir berichteten) - aus. Weitere Exzesse und damit verbundene Strafen will der FCS gerade mit Blick auf das Spiel am Samstag um 14 Uhr im Waldstadion vermeiden. "Die Kommunikation mit den Verantwortlichen des FC Homburg haben wir vor einigen Wochen aufgenommen, um uns gerade vor einem Derby in den wichtigen Fragen abstimmen zu können", berichtet Kern: "Wichtig war uns, dass die Abläufe möglichst reibungslos und fanfreundlich gestaltet werden, beispielsweise eine Verknüpfung der Kassen- und Stadionöffnung mit den frühen Ankunftszeiten."
Boykott der Ultras

Auch eine Kooperation der Ordnungsdienste sei angedacht, erklärt Kern. Letzte Formalitäten müssten aber noch geklärt werden. "Im vergangenen Jahr war das Derby ein echtes Fußball-Fest mit mehr als 11 000 Zuschauern. Unsere Fans hatten einen großen Anteil daran. Wir wünschen uns, dass diese tolle Stimmung wieder erreicht wird und einen passenden Rahmen bildet", hofft der Vize-Präsident des 1. FC Saarbrücken . Der andauernde Boykott der Ultras, die keine Stimmung im Stadion machen, würde dazu nicht beitragen. Ob es in den Gesprächen zwischen Verein und Fan-Vertretern auch um das Ende oder ein Aussetzen der Protest-Aktion ging - dazu wollten beide Seiten nichts sagen.

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