Fußball Dritte Liga: Warum den FCS ein heißer Tanz in Ingolstadt erwartet

Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken gastiert am heutigen Samstag, 13. August, zum Top-Spiel in Ingolstadt. Frantz, Zeitz und Thoelke kehren ins Team zurück. Was die Kicker aus dem Saarland in Oberbayern erwarten dürfte.

FCS-Verteidiger Bjarne Thoelke (r.) – hier gegen den Elversberger Luca Schnellbacher – kann gegen den FC Ingolstadt wieder auflaufen.

FCS-Verteidiger Bjarne Thoelke (r.) – hier gegen den Elversberger Luca Schnellbacher – kann gegen den FC Ingolstadt wieder auflaufen.

Foto: IMAGO/Jan Huebner

Kurz vor 13 Uhr setzte sich der schwarze Mannschaftsbus des 1. FC Saarbrücken vom Sportfeld aus Richtung Ingolstadt am Freitag, 12. August, in Bewegung. Dort trifft der Tabellendritte aus dem Saarland am Samstag (14 Uhr/MagentaSport) im Spitzenspiel der 3. Fußball-Liga auf den Zweiten. Beide Teams sind vor diesem vierten Spieltag noch ohne Gegentor und verlustpunktfrei.

„Es wird eine Materialschlacht bei diesen Temperaturen und zum Ende einer englischen Woche“, ist sich FCS-Trainer Uwe Koschinat sicher. Das könnte für sein Team sprechen, denn „wir haben eine Menge Spieler, die wir immer reinwerfen können und die dann neue Power bringen“, betont Innenverteidiger Bjarne Thoelke. Nach seiner geplanten Pause beim 1:0-Erfolg über Borussia Dortmund II steht der Abwehrturm wie Mike Frantz, Sebastian Jacob und Manuel Zeitz wieder zur Verfügung.

Es gibt wenige Drittligisten, die bei drei Spielen innerhalb von acht Tagen dermaßen Qualität und Erfahrung nachlegen können. Es wäre keine Überraschung, wenn alle vier zur Startformation gegen die Schanzer gehören würden. Man hat den Eindruck, Koschinat ist fast mehr als „Personalmanager“ denn als Trainer gefordert. Nur mit geschickter Belastungssteuerung kann es gelingen, möglichst oft viele seiner Unterschiedsspieler aufs Feld zu bringen.

In Ingolstadt wird Steven Zellner pausieren, auch weil sein Knie auf die Belastungen gegen Elversberg und den BVB II erwartungsgemäß reagiert hat. „Ich denke aber, dass er gegen Aue wieder mit von der Partie ist“, sagt Koschinat.

Anders als Dominik Ernst, der wegen einer muskulären Verletzung im Sehnenansatz des Kniegelenks mindestens drei Wochen ausfällt. „Für mich war das ärztliche Bulletin so, dass er spielen konnte“, räumt Koschinat ein, mit dem Einsatz von Ernst gegen den BVB ein hohes Risiko eingegangen zu sein – für einen Cheftrainer durchaus ein Zeichen von Größe: „Dodo ist für mich ein wichtiger Spieler, zumal wir auf der Position ja Lukas Boeder schon verloren haben. Bei aller Belastungssteuerung will man als Trainer auch immer seine bestmögliche Mannschaft aufs Feld schicken.“ Boeder, Julius Biada und Robin Scheu werden dazu weiterhin nicht gehören.

In Ingolstadt war letzte Saison früh klar, dass man den Verbleib in der 2. Liga nicht schaffen wird. So konnten die Planungen für das Unternehmen „direkter Wiederaufstieg“ früh beginnen. Zentrale Figuren im Offensivspiel der Ingolstädter sind der Saarländer Patrick Schmidt und vor allem Neuzugang Pascal Testroet. „Es ist schon eine Ansage, wenn man einen solchen Spieler aus einem laufenden Vertrag verpflichten kann“ sagt Koschinat über Testroet, der in 152 Zweitliga-Spielen 47 Tore erzielen konnte, in 192 Drittliga-Partien 59 Mal traf: „Schmidt und Testroet sind sicher Spieler, die auch im Selbstverständnis den klaren Anspruch 2. Liga haben. Wir müssen da sehr körperlich und konsequent verteidigen.“

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