FCS will den ersten Sieg im Jahr 2012

Saarbrücken · Die Stimmung in Saarbrücken ist gekippt. Nach 15 Spielen mit nur zwei Siegen platzte den Fans nach dem 0:1 in Darmstadt der Kragen. Auch in der Mannschaft herrscht dicke Luft. In der Kabine hat es geknallt, wie Defensivspieler Christian Eggert erzählt.

Saarbrücken. Lange haben die Fans des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken Ruhe bewahrt. Nach der 0:1-Niederlage bei Darmstadt 98 am vergangenen Sonntag war damit Schluss. Lautstark machten sie ihrem Ärger Luft, verschafften sich bei sportlicher Leitung und Spielern Gehör. "Ich stehe im Internet über facebook mit einigen Fans in Kontakt", erzählt Christian Eggert, der in Darmstadt ein gutes Spiel im defensiven Mittelfeld machte - und sich auch im Stadion am Zaun vor dem FCS-Fanblock den wütenden Anhängern stellte: "Wir haben uns ausgetauscht. Ich habe mir ihre Ansichten angehört und meine Meinung dazu gesagt."

Ohne Sieg im Jahr 2012 und mit nur zwei Siegen aus den vergangenen 15 Spielen rutscht der ehemalige Tabellenführer und jetzige Tabellenneunte immer weiter ins Nirgendwo der Tabelle ab. Vor dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld an diesem Samstag, 14 Uhr, hofft die Mannschaft von Trainer Jürgen Luginger auf die Treue der Fans - und auf die eigene Trotzreaktion. "Die Situation ist für alle unbefriedigend", sagt Eggert, "es ist klar, dass es da auch in der Kabine mal knallt". Was dabei besprochen wurde, "bleibt unter uns, das wird nicht nach außen getragen", erklärt Eggert, "es müssen wieder alle enger zusammenrücken und an einem Strang ziehen". Ob das in den vergangenen Wochen alle getan haben, will er nicht beantworten, sagt aber: "Alle, die in der Mannschaft das Sagen haben, wollen den Erfolg. Da müssen sich die anderen jetzt mit dranhängen."

Es geht es nicht nur um den zumindest versöhnlichen Abschluss der Saison: Es geht auch um Arbeitsplätze für die kommende Spielzeit. "Die Spieler, mit denen wir verlängern wollen, haben Angebote vorliegen. Es gibt einen Zeitrahmen für die Entscheidung, der ist noch nicht ausgeschöpft", sagt Sportdirektor Dieter Ferner: "Man kann davon ausgehen, dass bis Ende März unterschriebene Verträge vorliegen." Spekulationen der vergangenen Wochen, wer gehen muss und bleiben darf, will er nicht befeuern: "Da bleiben wir bei unserer Linie und sagen zu Vertragsangelegenheiten nichts."
In der Startaufstellung für die Partie gegen Bielefeld wird es beim FCS zumindest eine Umstellung geben. Stürmer Marcel Ziemer ersetzt nach verbüßter Gelbsperre den verletzten Giuseppe Pisano (Bänderris). In Bielefeld hat der FCS das Hinspiel mit 4:0 gewonnen. "Es war vielleicht unser bestes Spiel", sagt Eggert und bemerkt, "es ist schon ein halbes Jahr her". Damals haben die Spieler mit den Fans am Zaun gefeiert.

Auf einen Blick
Die FCS-Spiele sind bis Saisonende terminiert. Die Termine: 13. März, 19 Uhr, gegen VfR Aalen; 17. März, 14 Uhr, beim SV Wehen; 24. März, 14 Uhr, gegen Jahn Regensburg; 31. März, 14 Uhr, bei RW Erfurt; 7. April, 14 Uhr; gegen Wacker Burghausen; 10. April, 19 Uhr, gegen SV Sandhausen; 14. April, 14 Uhr, bei Preußen Münster; 21. April, 14 Uhr, gegen 1. FC Heidenheim; 28. April, 13.30 Uhr, bei Kickers Offenbach; 5. Mai, 13.30 Uhr, gegen Spvgg. Unterhaching. red

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