FCS verteidigt den Titel: Saarlandpokal-Finale 2:1 gegen SV Hasborn

Dillingen · Der 1. FC Saarbrücken hat sich für den DFB-Pokal qualifiziert. Der Fußball-Drittligist besiegte gestern Abend im Endspiel des Saarlandpokals in Dillingen Saarlandligist SV Hasborn vor 4000 Zuschauern mit 2:1 (1:0)

Dillingen. Der 1. FC Saarbrücken ist Saarlandpokalsieger. Der Fußball-Drittligist besiegte gestern Abend im Dillinger Parkstadion den Saarlandligisten SV Hasborn mit 2:1 (1:0) und verteidigte seinen Titel. Vor 4000 Zuschauern machte sich Stephan Sieger mit zwei Toren zum Helden des Abends. "Ich bin einfach nur froh, meinen Teil zum Sieg beigetragen zu haben", sagt der FCS-Kapitän, der den Club am Saisonende verlassen wird, bescheiden.
Das 1:0 fiel in der 36. Minute. Nachdem die taktisch gut eingestellten Hasborner den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekamen, hielt Sieger aus zehn Metern einfach drauf. Von den Fäusten von Hasborns Torwart Christian Reiter sprang der Ball ans Knie des Saarbrücker Mittelfeldspielers und von dort über die Linie. 40 Spielminuten später sorgte der Kapitän dann auch für die Entscheidung. Nach einer Flanke von Marius Laux musste Sieger einfach nur noch den Kopf hinhalten - das 2:1 in der 76. Minute.

"Wir wussten, dass das eine ganz schwere Nummer wird", sagt FCS-Sportdirektor Dieter Ferner, der den tapfer kämpfenden Außenseiter aus der sechsten Liga lobt. "Wir haben überragend gespielt", erklärt Hasborns Trainer Heiko Wilhelm: "Aber natürlich sind wir jetzt erst einmal ein wenig enttäuscht." Denn der Saarlandligist hatte seine Möglichkeiten. Nach sechs Minuten stand Matthias Krauß frei im Strafraum. Doch der Stürmer, der im Winter beim FCS ein Probetraining absolvierte und demnächst wieder getestet werden soll, trat am Ball vorbei.

Das 1:1 fiel in der 53. Minute. Saarbrückens Tim Kruse vertändelte den Ball gegen Krauß, der legte quer zu Jan Stutz, der die Kugel nur noch zum 1:1 über die Linie schießen musste. "Es war natürlich ein krasser Abwehrfehler", sagt der Torschütze, der sich über sein Tor nicht wirklich freuen kann: "Dafür waren wir einfach zu dicht an der Überraschung dran."

Saarbrücken kontrollierte über weite Strecken die Partie, scheiterte aber mehrfach am herausragenden Reiter. "Bei den Gegentoren konnte ich nichts machen", sagt der Ex-Saarbrücker, der sich in der Anfangsphase den kleinen Finger auskugelte - und trotzdem durchhielt: "Ich bin mit meiner Leistung zufrieden. Ich denke, auch der Rest der Mannschaft kann stolz auf sich sein."

Als Sieger um 20.32 Uhr den Pokal in die Höhe reckt, ist für die 150 Helfer der Abend noch lange nicht zu Ende. Die Organisatoren des SSV Pachten haben für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. So kann auch der Saarländische Fußball-Verband ein positives Fazit ziehen. "Ich bin mit Organisation, Zuschauerzahl und Spiel überaus zufrieden", sagt Spielleiter Adalbert Strauß: "Hasborn hat mir mit seiner taktischen Disziplin enorm imponiert."
Hasborn bekommt Komplimente, doch der FCS steht im DFB-Pokal, hat mindestens 100.000 Euro an Einnahmen sicher und darf von Gegnern wie Bayern München oder Borussia Dortmund träumen.

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