FCS-Neuzugang Salifou: „Mein Ziel ist der Aufstieg mit dem FCS“

Saarbrücken · Er ist 28 Jahre alt, kommt aus Togo und hat bereits eine WM und in der Premier League gespielt. Seit Dienstag steht er beim FCS unter Vertrag und will mit den Blau-Schwarzen in Liga zwei aufsteigen.

 FCS- Neuzugang Moustapha Salifou soll bereits am Samstag gegen die Offenbacher Kickers spielen.

FCS- Neuzugang Moustapha Salifou soll bereits am Samstag gegen die Offenbacher Kickers spielen.

Foto: fcs

Saarbrücken. Master Adiele Echendu, Sambo Choji, Anthony Yeboah oder Stephen Musa - dunkelhäutige Fußballspieler, die sich bei den Fans des Drittligisten 1. FC Saarbrücken Kultstatus erarbeiteten. Doch es gab auch Marcel Mahouvé, Jonathan Akpoborie oder Philipp Haastrup, die hinter den Erwartungen zurück blieben. Zu welcher Kategorie sich Neuzugang Moustapha Salifou gesellen wird, werden die nächsten Monate zeigen. "Ich bin sehr froh hier zu sein", sagt der 28-jährige Togolese. Kein Wunder, war Salifou doch die vergangenen Monate arbeitslos. "Ich hatte schon vor der Saison Kontakt zu Jürgen Luginger. Damals hat mir mein Berater dazu geraten, noch abzuwarten. Als jetzt wieder die Anfrage kam, habe ich zugesagt", erklärt der Mittelfeldspieler.

Luginger und Salifou waren beim damaligen Zweitligisten Rot-Weiß Oberhausen Mannschaftskameraden. "Darum weiß ich, dass er vom Charakter her zu uns passt", sagt der heutige FCS-Trainer über seine Neuverpflichtung, "er spricht deutsch, kennt die Witterungsverhältnisse. Und er bringt eine Menge Erfahrung mit".

Salifous Karriere begann beim AC Merlan Lomé. Nach Oberhausen ging es über Stade Brest (Frankreich) und den FC Will (Schweiz) zum englischen Premier League-Club Aston Villa, für den er sechs Uefa-Pokal-Einsätze bestritt. Doch Salifou will sich mehr mit der Zukunft, als mit der Vergangenheit beschäftigen. Auch weil er bei seinen 22 Einsätzen in der Nationalmannschaft die schönsten, aber auch die hässlichsten Seiten des Fußballs gesehen hat. 2006 gehörte er zu Togos Kader bei der Weltmeisterschaft in Deutschland - "das Highlight", wie er sagt. Aber er war auch dabei, als beim Afrika-Cup-Spiel gegen Mali Zuschauer den Platz stürmten und den Spielern nach dem Leben trachteten. 2006 saß er im Mannschaftsbus Togos, der an der Grenze zu Angola Opfer eines Terrorangriffs wurde. "Ich dachte, wir müssen alle sterben", sagte er damals. "Solche Dinge muss man schnell vergessen", erklärte er am Dienstag. Dabei helfen ihm seine Frau Foufana, die mit dem fünfjährigen Sohn und der elf Monate alten Tochter zunächst weiter in München leben wird.

Trainer Luginger will ihn bereits am Samstag im Ludwigspark gegen Kickers Offenbach (14 Uhr) spielen sehen: "Zumindest für eine Halbzeit reicht seine Fitness. Er ist einer, der Ruhe in unser Spiel bringen kann." Und einer, der sehr klare Ziel hat. Wenn er die erreicht, könnte er zur neuen FCS-Kultfigur heranwachsen. Salifou: "Mein Ziel ist der Aufstieg mit dem FCS ", sagt er.

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