FCS: Neuzugang Hayer debütierte erst mit 25 Jahren in der 3. Liga

Saarbrücken · Er bezeichnet sich selbst gerne als Mischung aus der Schalker Ikone „Kampfschwein“ Marc Wilmots und dem jetzigen Torjäger Klaas-Jan Huntelaar: Markus Hayer war bei Kickers Offenbach Liebling vieler Fans. Nun stürmt er für den 1. FC Saarbrücken.

Saarbrücken. Sein Name ist Hayer, Markus Hayer. Der Neuzugang des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken hat die "Lizenz zum Publikumsliebling" - zumindest bei seinem ehemaligen Club Kickers Offenbach hatten den 26 Jahre alten Offensivspieler viele Anhänger ins Herz geschlossen. "Ich bin halt einer, der nie aufgibt. Der hinter jedem Ball her rennt. Ich glaube, das wollen die Leute sehen, die Eintritt zahlen", sagt der Fan von Schalke 04, der sich selbst gerne als Mischung aus der Schalker Ikone "Kampfschwein" Marc Wilmots und dem jetzigen Torjäger Klaas-Jan Huntelaar sieht. "Der ,Hunter' ist vielleicht noch etwas kaltschnäuziger", ergänzt Hayer lachend.

Mit seinem früheren Club Germania Windeck durfte Hayer mal gegen Schalke 04 antreten - im DFB-Pokal setzte sich der Favorit gegen den Oberligisten mit 4:0 durch. Doch nicht nur darum bleibt Windeck, das in der Nähe von Köln liegt, in guter Erinnerung. "Ich hatte dort praktisch in meiner Heimat ein gutes Leben und ein gutes Gehalt", erinnert sich der 26-Jährige: "Als ich aus der A-Jugend von Bayer Leverkusen raus gekommen bin, konnte ich in Windeck meine Lehre zum Energie-Elektriker abschließen. Erst danach habe ich alles auf die Karte Fußball gesetzt."

So erklärt sich auch, warum Hayer erst im "zarten" Alter von 25 Jahren sein Debüt in der 3. Liga gegeben hat. "Offenbach hat mir damals eine gute Perspektive angeboten", berichtet der Stürmer, doch ich musste lange auf meine Chance warten. Als ich dann endlich reinkam, habe ich sofort getroffen. Das war dann auch der Anfang der engen Verbindung zu den Kickers-Fans." Die er jetzt wieder verlässt. "FCS-Trainer Jürgen Luginger war enorm hartnäckig, hat sich ständig gemeldet und mir vermittelt, dass er mich wirklich haben will", berichtet der Neu-Saarbrücker, "als wir uns getroffen haben, hat er mir erklärt, dass ich gut ins System und in die Mannschaft passen würde. Das Gespräch hat mich vollends überzeugt."

Die letzten Zweifel bei Hayer hat dann wohl Stürmer Marius Laux verwischt, der vor der abgelaufenen Saison von Offenbach nach Saarbrücken wechselte. "Marius hat mir von einer super Truppe vorgeschwärmt. Einer Mannschaft, deren Charakter einfach stimmt - aber die Entscheidung musste ich alleine treffen."
So steht für den Rheinländer jetzt der Umzug ins Saarland an, Freundin und Familie bleiben in seiner Heimat in Köln. "Ich will bis zum Trainingsauftakt eine eigene Wohnung haben. Ich brauche auch meine Ruhe", sagt der Familienmensch. Und Hayer formuliert ganz ruhig seine Ziele: "Viele Spiele machen, gute Leistungen bringen und viele Tore schießen - alles andere werden wir dann sehen."

Am Rande
Marcel Ziemer verlängert seinen Vertrag um zwei Jahre: Beim Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken ist auch die letzte Vertragsverlängerung über die Bühne. Stürmer Marcel Ziemer hat für zwei weitere Jahre beim FCS unterschrieben. Das teilte der Verein am Freitag mit. Vergangene Saison kam der 26-Jährige ablösefrei vom Ligakonkurrenten SV Wehen Wiesbaden zu den Blau-Schwarzen. In 31 Partien erzielte Ziemer elf Tore in der 3. Liga und setzte sich damit mit Marius Laux an die Spitze der internen Torjägerliste.
"Wir sind sehr glücklich, dass sich Marcel für einen Verbleib bei uns entschieden hat. Er ist einer unserer Schlüsselspieler und ein ganz wichtiger Bestandteil der Mannschaft", erklärte Trainer Jürgen Luginger nach FCS-Angaben. Ziemer freut sich über die Vertragsverlängerung. "Ich wurde hier direkt gut aufgenommen und fühle mich sehr wohl beim FCS. Sowohl sportlich als auch menschlich passt für mich hier alles zusammen. Ich freue mich, dass es jetzt bald wieder losgeht und will meinen Teil zu einer erfolgreichen Saison beitragen", sagte der Stürmer. red

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