FCS muss im Spiel bei Preußen Münster die Abwehr umbauen

Saarbrücken · An diesem Samstag um 14 Uhr tritt der Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken bei Aufsteiger Preußen Münster auf. FCS-Trainer Jürgen Luginger muss die Abwehr umbauen, da Innenverteidiger Tim Kruse gesperrt ist.

Saarbrücken. Eigentlich ist Tim Kruse ein sehr angenehmer Zeitgenosse. Der Fußball-Profi vom Drittligisten 1. FC Saarbrücken hat fast immer ein Lächeln im Gesicht, ist stets freundlich, höflich und umgänglich. Doch auf dem Platz ist er scheinbar ein anderer - Kruse hat in dieser Saison bereits zehn Gelbe Karten gesehen. Darum fehlt der Linksfuß an diesem Samstag um 14 Uhr beim Spiel des FCS bei Preußen Münster. "Es waren ja keine bösen Fouls, das ein oder andere taktische. Und es gab halt Karten, weil ich mit dem Pfiff des Schiedsrichters nicht so einverstanden war", sagt Kruse, der vom Mittelfeldspieler zum Innenverteidiger umfunktioniert wurde: "Natürlich spiele ich lieber im Mittelfeld, weil ich da mehr im Spiel drin bin. Aber die letzten Spiele hat das hinten sehr viel Spaß gemacht."

Dem Ex-Oberhausener liegt ein Angebot des FCS zur Verlängerung seines auslaufenden Vertrages vor. Die Entscheidung steht aus. "Kruse als Innenverteidiger ist sicher eine Option, er macht das sehr gut", sagt Trainer Jürgen Luginger, "das Erfolgsgeheimnis der letzten Wochen ist, dass wir die Abwehr stabilisiert haben und defensiv besser arbeiten".

Weil Kruse gesperrt ist, muss Luginger die zuletzt so sichere Verteidigung für das Spiel in Münster umbauen. "Wahrscheinlich wird John Adam Straith von der Außenverteidiger- Position wieder in die Mitte rücken", sagt der Trainer, dem wegen der vielen Verletzten die Alternativen fehlen. Als Außenverteidiger könnte darum Lukas Kohler in die Startformation kommen. "Wir werden sicher nicht das Mittelfeld auseinander reißen", sagt Luginger, der eine Rückkehr von Christian Eggert in die Innenverteidigung ausschließt.

Eggert hat sich als "Sechser" im defensiven Mittelfeld in den letzten Begegnungen zur wichtigen Schaltstation im Spiel des FCS entwickelt. Davon profitieren seine Nebenleute - wie beispielsweise Sven Sökler. Nach einer Krise zeigte er am Dienstag beim 2:1 gegen Tabellenführer SV Sandhausen eine starke Leistung. "Jeder Fußballer hat mal ein Formtief. Dass ich Fußball spielen kann, weiß ich. Ich bin sehr froh, dass ich am Dienstag wieder damit angefangen habe", sagt Sökler lächelnd. Er will die schwächeren Vorstellungen schnell vergessen machen. "Es ist meine erste Saison in der 3. Liga", erinnert Sökler, der in 30 Spielen für den FCS vier Tore erzielte und sechs vorbereitete: "In dieser Klasse wird viel schneller und robuster gespielt. Fehler werden sofort und knallhart bestraft."

Gegen Preußen Münster will der 1. FC Saarbrücken keine Fehler machen. Beim Aufsteiger, der zuhause erst eine Niederlage kassiert hat, sollen drei Punkte her. "Wir wollen den Auswärtssieg", sagt Luginger: "Die Liga ist unglaublich eng. Es war wohl noch nie so leicht, aufzusteigen. Aber auch noch nie so schwer, drin zu bleiben. Wir wollen unsere restlichen Spiele einfach nur gewinnen."

AM RANDE

Manuel Zeitz wechselte vor dieser Saison vom Fußball- Drittligisten 1. FC Saarbrücken zum Bundesligisten 1. FC Nürnberg. Der Mittelfeldspieler aus Großrosseln hat von Trainer Dieter Hecking bislang keine Einsatzchance erhalten und spielt in der Regionalliga-Mannschaft der Nürnberger (22 Einsätze, vier Tore). Medienberichten zu Folge will der 21-Jährige darum den Club nach der Saison wieder verlassen. Angeblich habe er um die Freigabe gebeten. "Das ist alles Blödsinn", sagt Zeitz' Berater Guido Nickolay auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung: "Natürlich ist die Situation für einen jungen Spieler nicht zufrieden stellend." Einen Wechsel zurück zum FCS schließt er aber aus: "Er hat in Nürnberg einen bis 2014 geltenden Vertrag." Nickolay sagt aber auch: "Wir werden uns mit den Verantwortlichen zusammensetzen und uns Gedanken machen." cor

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