FCS: Innenverteidiger Knipping erwartet gegen Leipzig und Dortmund viel Arbeit

Saarbrücken · Am Samstag spielt der 1. FC Saarbrücken in der 3. Liga gegen Aufstiegs-Kandidat RB Leipzig, drei Tage später im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund. Die FCS-Abwehr um Tim Knipping erwartet Schwerstarbeit

"Wenn es gefährlich war, waren wir dazwischen", sagte Milan Sasic, der Trainer des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken, nach dem 2:1-Erfolg bei Wacker Burghausen. Einer, der ziemlich oft hingeht, wo es weh tut, ist Innenverteidiger Tim Knipping. Gerade in der heißen Phase kurz vor dem Ende der Partie war der 1,90 Meter lange Linksfuß gefordert und riss seine Mitspieler mit der geballten Faust noch einmal mit. "Ich bin ein sehr emotionaler Mensch", gesteht Knipping, "ich hatte da zwei Rettungsaktionen, und dann treibt man sich halt gegenseitig noch einmal an."

Dass Trainer Sasic später sagte, "wo es gefährlicher war, war Timo Ochs", kann Innenverteidiger Knipping nur unterstreichen. "Timo ist enorm wichtig. Er hält überragend, hat uns zuletzt einige Punkte gerettet. Zu wissen, hinter uns steht eine Bank, ist gut fürs Selbstbewusstsein. Gerade mir hilft Timo mit seiner großen Erfahrung. Sei es im Spiel mit Kommandos oder im Training, wo er immer wieder Dinge erklärt."

In 16 der bisherigen 17 Saisonspiele gehörte der 21-jährige Knipping zur Startformation des FCS, auch in beiden DFBPokalspielen war er erste Wahl. Während sich auf der zweiten Innenverteidigerposition Tim Kruse, Nils Fischer, Francois Marque, Kevin Maek und Christian Eggert probieren durften, ist Knipping offenbar eine Bank. "Dass neben mir so oft gewechselt wurde, hängt mit unserem Verletzungspech zusammen", sagt Knipping, der beim Begriff Stammspieler das Gesicht verzieht: "Ich bin aus Kassel hierher gekommen, um den nächsten Schritt in meiner Karriere zu machen. Es hat eine Zeit gedauert, denn es war eine gewaltige Umstellung. Ich versuche, mich in jedem Training und jedem Spiel anzubieten, möchte mich weiterentwickeln. Schließlich soll das nicht die letzte Station sein."

Das klingt nach Abschied - Knippings Vertrag läuft im Sommer aus. Doch er stellt klar: "Ich fühle mich sehr wohl. Meine Freundin kommt aus dem Saarland. Ich spüre die Wertschätzung im Verein. Aber darüber kann man sich in der Winterpause Gedanken machen, jetzt zählt nur Fußball."

Und da stehen Knipping und dem FCS gleich zwei dicke Brocken im Weg: RB Leipzig am Samstag in der 3. Liga (14 Uhr) und nächsten Dienstag Borussia Dortmund im DFB-Pokal (20.30 Uhr). "Der Kopf ist voll bei Leipzig", betont Knipping, "das Spiel ist sehr viel wichtiger für den Verein und für uns. Wir wissen genau um unsere Lage. Wir haben die Chance, die Abstiegsplätze zu verlassen, und die wollen wir nutzen."

Dass der Verein seit sechs Ligaspielen (also ohne Saarlandpokal in Mettlach) ungeschlagen ist, ist laut Knipping kein Zufall: "Im Training ist deutlich mehr Aggresivität. Die Zweikämpfe sind viel intensiver. Das überträgt sich auf unser Spiel. Wir sind eine Mannschaft, gegen die man nur ganz schwer gewinnen kann." Den Fans wäre es Recht, wenn das jetzt auch Leipzig und Dortmund zu spüren bekommen.

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