FCS gewinnt in Offenbach und will jetzt den Saarlandpokal

Offenbach · Es war ein packendes Duell, das sich die Offenbacher Kickers und der 1. FC Saarbrücken am Samstag lieferten. Am Ende hatte der FCS mit 3:2 die Nase vorne. Und das, obwohl ihr Kapitän Sieger noch einen Elfmeter an die Latte setzte.

Offenbach. Der fünfte 3:2-Erfolg des 1. FC Saarbrückens bei den Offenbacher Kickers in der 15. Begegnung seit 1938 wird als ein Spiel der merkwürdigen Helden in Erinnerung bleiben. Einer davon ist Marius Laux. Mit seinem Tor am Samstag zum 3:2 in der 88. Minute bescherte der Ex-Offenbacher dem OFC ein weiteres Jahr in der 3. Fußball-Liga. Durch die Niederlage können die Kickers den Relegationsplatz nicht mehr erreichen. "Ich neige ja sonst dazu, zu viel zu überlegen. Diesmal dachte ich nur: den Ball gut mitnehmen und ab in die lange Ecke", sagte Laux zu seinem elften Saisontor. Und: "Ich will dieses Tor dem Sieges widmen."

"Sieges" ist Kapitän Stephan Sieger, der nach einer Stunde zum Helden hätte werden können. Johannes Wurtz war im Strafraum an Stefano Cincotta vorbei und zu Boden gegangen. Schiedsrichter Robert Kampka gab Strafstoß. Nach wütenden Protesten entschied sich der Unparteiische, den Gefoulten selbst zu befragen. "Ich konnte es ihm nicht sagen, ob der Gegenspieler mich berührt hat oder ich weggerutscht bin", erzählte Wurtz, "ich hatte aber nie die Absicht, mich da fallen zu lassen. Es war keine Schwalbe." Auch die Fernsehbilder gaben keinen Aufschluss, die Aktion Kampkas sorgte dennoch für Verdruss. "Der Schiedsrichter hat eine Entscheidung getroffen. Dann muss er auch den Mut haben, dazu zu stehen und darf nicht einen Spieler da mit reinziehen. Das gibt unnötig Theater bei den Fans", ärgerte sich FCS-Trainer Jürgen Luginger. Dass der Ex-Offenbacher Sieger vor knapp 10.000 Zuschauern den Strafstoß an die Latte setzte, nahm Luginger mit Humor: "Stephan hat sich da nur eingereiht: Messi, Ronaldo und jetzt Sieger."
Lukas Kohler hatte die Saarländer früh in Führung gebracht (9.), Kai Hesse (24.) köpfte den Ausgleich. Sven Sökler brachte den FCS erneut in Führung 2:1 (69.). Markus Husterer (85.) ließ den OFC mit dem 2:2 kurz von der Relegation träumen, ehe wenig später der Auftritt von Laux kam und der FCS als verdienter Sieger vom Feld ging. Das will er auch am Mittwoch. Um 18.30 Uhr steigt im Dillinger Parkstadion das Pokal-Finale gegen Hasborn. cor

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