FCS gegen Babelsberg: Was im Park im Aufstiegsfall gemacht werden muss

Saarbrücken · Sollte Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken der Aufstieg gelingen, fallen im Ludwigspark einige Änderungen an, unter anderem die Rasenheizung und die Zuschauerränge betreffend. Am Samstag tritt der FCS jedoch zunächst gegen Babelsberg an.

Saarbrücken. Freitag, 11 Uhr. Platzwart Michael Heyer grenzt die Spielfläche im Saarbrücker Ludwigsparkstadion für das am Samstag (14 Uhr) anstehende Drittliga-Spiel zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem SV Babelsberg ab. Arbeiter füllen am F-Block ausgeschwemmten Schotter auf den Zuwegen auf. Durch das Marathontor kommt eine Delegation, die das marode Stadion auf die Tauglichkeit für die 2. Fußball- Bundesliga prüfen will. Joachim Bauer und Jörg Naß gehören als Vertreter der Deutschen Fußball-Liga (DFL) dazu, auch Arno Trinnes vom Medienvermarkter Sportcast. Für die Stadt sind Sportdezernent Harald Schindel, Sportamtsleiter Tony Bender und Ulrike Wandel-Dieudonne für das Gebäudemanagement GMS vor Ort, den FCS vertreten Präsident Paul Borgard und Geschäftsstellenleiter Thomas Heil.

An der Tür zur FCSLounge auf der Haupttribüne endet zunächst die Transparenz. "Das ist keine öffentliche Sitzung", sagt Heil und sperrt die Presse aus. Eine Stunde später öffnet sich die Tür wieder. Paul Borgard nennt erste Inhalte. "Die Herren haben uns die neusten Vorgaben der DFL mitgeteilt", sagt der FCS-Präsident: "Klar ist: Wir brauchen eine Rasenheizung. Da wird es keine Ausnahmeregelung geben." Bitter für alle Beteiligten. Denn eine Rasenheizung lässt sich bei einem späteren Umbau des Stadions nicht einfach ausbuddeln und wiederverwerten. Die Eimer, die sonst in den Katakomben das von der Decke tropfende Regenwasser auffangen, sind verschwunden - es hat ja auch in den vergangenen Tagen kaum geregnet. So bleibt der Rundgang durch die Spielerkabinen bis zum Dopingkontrollraum trocken.

"Die Schiedsrichterkabine ist groß genug, auch für den vierten Offiziellen", sagt Bauer. Das gilt nicht für das sogenannte "Medienzentrum". "Sehr klein", meint Trinnes. Auch Kommentatorenkabinen, Kamerapositionen und Kabelwege müssen ergänzt oder geändert werden. Sportdezernent Schindel fast zusammen: "Wir müssen 15 000 Plätze im Stadion nachweisen, davon 3000 Sitzplätze. Die Bänke müssen verschwinden und Einzelbestuhlung vorgenommen werden." Dazu muss der Verein die Stromversorgung sichern, zusätzliche Aggregate anmieten, um störungsfreie Übertragungen zu gewährleisten. Die Kosten lassen sich noch nicht beziffern, werden aber wohl im siebenstelligen Bereich liegen. "Sicher ist, dass der Verein in der Umbauphase in einem nahegelegenen Bundesliga- oder Zweitliga-tauglichen Stadion spielen muss", sagt Schindel: "Elversberg, Homburg oder Neunkirchen sind dies nicht. Da müsste viel Geld investiert werden." Die einzige Alternative wird den Saarbrücker Fans nicht gefallen: Das Fritz-Walter- Stadion in Kaiserslautern.
AUF EINEN BLICK

Fast ausgelassen war die Stimmung am Freitag beim Abschlusstraining des 1. FC Saarbrücken vor dem Spiel gegen den SV Babelsberg am Samstag um 14 Uhr im Ludwigsparkstadion. Und das, obwohl es in den vergangenen elf Spielen gerade mal zwei Siege gab. "Wir müssen aggressiver spielen, die Zweikämpfe suchen und gewinnen", fordert FCS-Trainer Jürgen Luginger, "wir haben zuletzt nicht so überzeugend gespielt. Die Mannschaft weiß das und wird zulegen". Am Freitag trainierten alle Akteure. Der Kader wird im Vergleich zum Jena-Spiel zwei Änderungen aufweisen. Lukas Kohler und Giuseppe Pisano sind wieder dabei, Yannick Bach und Felix Dausend nehmen auf der Tribüne Platz. cor

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