Vor dem Endspiel im Saarlandpokal Der FCS baut weiter auf Lottner

Saarbrücken · Saarbrücker Trainer wird auch in die kommende Saison starten. Neues Urteil mit Auflagen des Verbands fürs Pokalfinale.

Vierter Versuch für den großen Wurf: Dirk Lottner startet auch in die kommende Regionalliga-Saison als Trainer des 1. FC Saarbrücken.

Vierter Versuch für den großen Wurf: Dirk Lottner startet auch in die kommende Regionalliga-Saison als Trainer des 1. FC Saarbrücken.

Foto: Thomas Wieck

„Der 1. FC Saarbrücken wird mit seinem Cheftrainer Dirk Lottner und Co-Trainer Robert Roelofsen auch in die kommende Saison gehen.“ Diese Nachricht teilte David Fischer, Geschäftsführer des Fußball-Regionalligisten, am Freitag mit, um „Spekulationen in den nächsten Tagen und Wochen den Nährboden zu entziehen.“ Die Entscheidung sei „losgelöst vom Ausgang des Pokalfinales“ gegen die SV Elversberg an diesem Samstag um 16.15 Uhr im Waldstadion an der Kaiserlinde.

Auch in der Personalie Gillian Jurcher bezog der FCS klar Position. „Er hat noch ein Jahr Vertrag, aber er hat die Absicht den Verein zu verlassen“, schilderte Lottner die Situation, die sich auch in mehreren Gesprächen unter der Woche nicht geändert hat: „Wir haben versucht, ihm klarzumachen, dass er nächste Saison auf der Gehaltsliste des FCS stehen wird. Auf dem Platz oder daneben liegt an ihm.“ Der Stürmer provoziert seit Wochen mit einer nach außen getragenen Emotionslosigkeit.

Doch damit sind längst nicht alle Streitthemen vom Tisch, auch die externen nicht. Denn hatten die Finals mit Beteiligung des FCS und der SVE in den letzten Jahren meist wegen der Terminkollision mit den Aufstiegsspielen zur 3. Liga für Verärgerungen im Vorfeld gesorgt, ist es nun ein Urteil des Saarländischen Fußballverbands (SFV), das einen Tag vor dem Spiel bekannt wurde.

Die Spruchkammer reagierte darin auf das Saarbrücker Stadtderby im Halbfinale. 4000 Euro muss der FCS zahlen, weil beim 3:1-Sieg bei Saarlandligist Saar 05 wieder einmal Pyrotechnik abgebrannt wurde. Außerdem wurden für das Spiel an der Kaiserlinde weitere Sicherheitsauflagen erhoben. „In den für die Fans des 1. Fußballclub Saarbrücken vorgesehenen Bereich der Spielstätte dürfen keine Banner, Plakate, Transparente, Blockfahnen, unsportliche Botschaften und ähnliches eingebracht werden“, heißt es unter anderem in dem Urteil, das auch schwerwiegende Folgen bei Zuwiderhandlungen aufzeigt.

Dem FCS wird „für den Fall eines nicht nur unbedeutenden Verstoß gegen die Auflagen (...) der Ausschluss vom den Spielen des Saarland-Pokals der Spielzeit 2019/2020 angedroht.“ Beim letzten Ligaspiel der Blau-Schwarzen in Völklingen wurde von organisierten Fans schon für eine Choreographie im Endspiel gegen die SVE Geld gesammelt. „Die Choreos auf beiden Seiten sind vom SFV genehmigt worden“, betonte Geschäftsführer Fischer, der im Dialog mit den Anhängern klar gemacht hat, dass „es jetzt fünf nach zwölf ist“.

Im Pokal darf man mehr als die üblichen 18 Spieler in den Kader nehmen. Beim FCS sind bis auf Fatih Köksal (Innenbanddehnung) und José Pierre Vunguidica (Hüft- und Knieprobleme) alle Spieler einsatzfähig. Auch Markus Mendler steht wieder zur Verfügung. „Für uns wird es wichtig sein, die Räume eng zu halten“, sagte Lottner, wohl auch wegen des wilden 3:4 im letzten Liga-Aufeinandertreffen Mitte April.

Seit über zwölf Jahren konnte der FCS kein Spiel beim Nachbarn mehr gewinnen. Diese Serie soll endlich reißen. Stürmer Sebastian Jacob, der nach einem Magen-Darm-Infekt seit Dienstag wieder im Training ist, sagte am Freitag: „Elversberg hat eine gute Rückrunde gespielt, davor sollte man Respekt haben. Aber wenn wir unsere Arbeit erledigen, können wir den Sieg einfahren.“

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