Sportdirektor Jürgen Luginger erklärt FCS löst Vertrag mit Soares auf

Saarbrücken · Fußball-Drittligist trennt sich von Neuzugang wegen fehlender Spielerlaubnis.

 Zum Verzweifeln: FCS-Neuzugang Bruno Soares muss den 1. FC Saarbrücken schon wieder verlassen.

Zum Verzweifeln: FCS-Neuzugang Bruno Soares muss den 1. FC Saarbrücken schon wieder verlassen.

Foto: Andreas Schlichter

Die Fotos für die Autogrammkarte von Bruno Suares waren schon produziert, bei der Aufnahme des Mannschaftsfotos des 1. FC Saarbrücken war er gestern aber schon nicht mehr dabei. Etwas mehr als eine Woche vor dem Saisonstart beim Aufsteiger TSV Havelse muss sich der Fußball-Drittligist wieder auf die Suche nach einem Innenverteidiger machen. Der Vertrag mit dem schon als große Verstärkung gefeierten Brasilianers Suares (32) wurde am Donnerstag aufgelöst. Die Probleme mit dessen Aufenthaltsgenehmigung als Nicht-EU-Bürger waren nicht auszuräumen.

„Das ist für Bruno, aber auch für uns als Verein extrem bitter, weil er gezeigt hat, dass er das Potenzial für eine echte Verstärkung hatte“, erklärt FCS-Sportdirektor Jürgen Luginger, „trotz aller Bemühungen konnten fehlende Nachweise im Sinne des Ausländerrechts nicht zur Verfügung gestellt werden.“ Der 1,92-Meter-Hüne, der „im Zweikampf keine Gefangenen macht“ (FCS-Trainer Uwe Koschinat) war in den Testspielen beim belgischen Erstligisten Eupen (1:1) und beim Bundesligisten SC Freiburg (1:2) zum Einsatz gekommen.

Nachdem der FCS aber vergangene Saison schon wegen des zeitweise ungeklärten U23-Status von Marin Sverko eine Geldstrafe zahlen musste und nur knapp an einem Punktabzug vorbeigeschlittert war, wollten die Verantwortlichen diesmal auf Nummer sicher gehen. Luginger: „Ein Einsatz im Spielbetrieb hätte wahrscheinlich zu Einsprüchen der jeweiligen Gegner geführt, weil sich die Klärung eines gesicherten Aufenthaltsstatus über Monate, vielleicht sogar Jahre, hinziehen kann, hat die Verpflichtung jetzt keinen Sinn mehr gemacht.“ Ob die Suche nach einem adäquaten Ersatz bis zum Ligastart erfolgreich ist, scheint fraglich.

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