Entscheidender Treffer in der 90. Minute FCS bleibt das Maß aller Dinge und "Drama-Queen" der 3. Liga

Saarbrücken · Der Aufsteiger aus dem Saarland besiegt den Titelfavoriten Dynamo Dresden.

 Saarbrückens Marin Sverko im Zweikapf mit Kevin Ehlers von Dynamo Dreden.

Saarbrückens Marin Sverko im Zweikapf mit Kevin Ehlers von Dynamo Dreden.

Foto: Andreas Schlichter

Der 1. FC Saarbrücken bleibt das Maß aller Dinge und die "Drama-Queen" der 3. Fußball-Liga. Der Aufsteiger aus dem Saarland besiegte den Titelfavoriten Dynamo Dresden mit 2:1 (1:1). Der entscheidende Treffer fiel in der 90. Minute - Stürmer Sebastian Jacob brachte den FCS in Führung, auch in der Tabelle. Lukas Kwasniok hatte seine Mannschaft gegenüber dem 3:2-Erfolg beim MSV Duisburg am Mittwoch nur auf einer Postion verändern müssen. Für den erkälteten Kianz Froese spielte Timm Golley im Mittelfeld auf der Achter-Position.

Saarbrücken bestimmte die Anfangsphase gegen den Aufstiegsfavoriten, der sich zunächst nur mit Defensivaufgaben beschäftigte. Bis zur 17. Minute. Da verlor Mario Müller den Ball in der Hälfte der Gäste. Die schalteten blitzschnell um. Marvin Stefanik passte aus der Drehung in die Schnittstelle der aufgerückten FCS-Abwehr. Ransford Königsdörffer legte uneigennützig quer und der Ex-Freiburger Christoph Daferner vollendete zum 1:0. Es war der erste und einzige Torschuss von Dynamo im ersten Durchgang.

Der FCS antwortete Sekunden vor der Pause. Timm Golley flankte von der linken Grundlinie, Nicklas Shipnoski köpfte schulmäßig und ließ Kevin Broll im Dresdener Tor keine Abwehrchance - das 1:1 hatte sich der Aufsteiger gegen taktisch sehr diszipliniert auftretende Gäste redlich verdient. "Dresden lauert nur auf Konter", sagte FCS-Sportdirektor Jürgen Luginger zur Pause, "wir müssen einfach geduldig bleiben und dagegen halten."

In der 78 Minute hätte sich die Partie entscheiden können - in beide Richtungen. Nach einem kapitalen Stockfehler von Saarbrückens Linksverteidiger Marin Sverko lief der eingewechslte Agyemang Diawusie alleine auf FCS-Schlussmann Daniel Batz zu. Der machte sich ganz groß, klärte zur Ecke, die nichts einbrachte. Im Gegenzug dann der Aufstieger: Der eingewechselte Maurice Deville schickte den eingewechselten Markus Mendler. Dessen Flanke nahm Shipnoski mit rechts an, schoss dann aus neun Metern mit links aber weit über das Tor. Als alle sich auf das Unentschieden eingestellt hatten, ging Shipnoski zur Grundlinie, seinen Querpass beförderte Jacob mit der Hacke ins Netz. Saarbrücken siegt wie unter der Woche in Duisburg in letzter Sekunde und grüßt von der Tabellenspitze.

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