3. Liga 1. FC Saarbrücken mit Remis zum Auftakt bei Neuling SSV Ulm

Ulm · Spannender Drittliga-Auftakt: 1. FC Saarbrücken erkämpft sich 1:1-Unentschieden gegen Aufsteiger SSV Ulm trotz Unterzahl. Neuzugänge glänzen, aber eine Rote Karte sorgt für Aufregung – nächstes Highlight im DFB-Pokal.

Fotostrecke: 1. FC Saarbrücken beim SSV Ulm zum Auftakt der Saison 2023/24​
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Fotostrecke: 1. FC Saarbrücken beim SSV Ulm zum Auftakt der Saison 2023/24

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Vor 9543 Zuschauern im Ulmer Donaustadion kam Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken zum Saisonauftakt gegen Aufsteiger SSV Ulm zu einem 1:1 (1:1)-Unentschieden. Die Gäste waren über weite Strecken das bessere Team, mussten nach einem Platzverweis aber letztlich mit der Punkteteilung zufrieden sein.

FCS startet furios in die Saison: „Panzer“ Brünker trifft früh

FCS-Trainer Rüdiger Ziehl gab Tim Paterok im Tor den Vorzug vor Tim Schreiber. Die Dreierkette bildeten Lukas Boeder, Boné Uaferro und etwas überraschend Dominik Becker. Auf den Außenbahnen sollten Julian Günther-Schmidt und Marcel Gaus die sogenannten Schienenspieler geben. Die Neuzugänge Patrick Sontheimer und Tim Civeja bildeten mit Eigengewächs Luce Kerber. Vorn setze Ziehl auf Wucht: Kai Brünker und Patrick Schmidt.

Und die zeigte sich nach kaum 120 Sekunden zum ersten Mal. Nach Ecke Gaus stand Brünker am zweiten Pfosten völlig blank. Der Mann, den sie „Panzer“ nennen, musste den Fuß nur noch hinhalten. Das frühe 1:0 für die ganz in Gelb spielenden Gäste.
Dem Tor voraus ging die erste gute Möglichkeit der Saarländer. Beim Schuss von Civeja kam Spatzen-Torwart Christian Ortag gerade noch mit den Fingerspitzen an den Ball.

SSV Ulm gleicht vor der Pause per Elfmeter gegen FCS aus

Nach 28 Minuten wurde es dann kniffelig. Saarbrücken konterte die Hausherren aus, Kerber flankte im Strafraum, Ulms Bastian Allgeier blockte den Ball. Schiedsrichter Nicolas Winter entschied sofort auf Strafstoß. Er hatte ein Handspiel gesehen. Patrick Schmidt hatte sich den Ball bereits zurechtgelegt, als Linienrichter Felix Grund auf den Plan trat. Er stand gut, hatte gesehen, dass kein strafbares Vergehen vorlag, Winter nahm seine Entscheidung zurück.

40 Minuten waren um, als Winter wieder auf den Punkt zeigte. Diesmal auf der anderen Seite, Civeja hatte zuerst gepennt, kam dann zu spät gegen Nicolas Jann. Der nahm den Kontakt dankend an und fiel. Johannes Reichert scheiterte zunächst an Peterok, glich im Nachschuss zum 1:1 aus.

FCS erkämpft Unentschieden trotz Unterzahl

Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. Doch während der Regen zunahm, nahm die Attraktivität der Begegnung zunächst deutlich ab. Ulm spielte geduldig wie in der vergangenen Aufstiegssaison, Saarbrücken scheute das allzu große Risiko. Ziehl reagierte, brachte Kasim Rabihic und Richard Neudecker für Civeja und Brünker. Angefeuert von 1300 mitgereisten, aber klatschnassen Anhängern drückte der FCS die Hausherren immer tiefer in die eigene Hälfte. Im Strafraum wirklich konkret wurde es aber nicht.

Ab der 75. Minute war der FCS dann nur noch zu zehnt. Kerber sah nach einem Foul an Dennis Chessa im Mittelfeld die Rote Karte - eine sehr harte Entscheidung von Schiri Winter. Danach passierte allerdings nichts mehr. Kommenden Freitag ist der FCS im DFB-Pokal gegen Zweitligist Karlsruher SC gefordert.

1. FC Saarbrücken startet in Drittliga-Saison – Trainer vor schwierigen Entscheidungen

Der 1. FC Saarbrücken startet beim Aufsteiger SSV Ulm 1846 in die neue Drittliga-Saison. Der Auftakt steigt am 6. August. Zum ersten Heimspiel empfangen die Saarländer zwei Wochen später Viktoria Köln. Dazwischen steht das Erstrundenspiel im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten Karlsruher SC an.

  • Der Ticker zur Partie SSV Ulm gegen den 1. FC Saarbrücken zum Nachlesen:

Vor Saisonbeginn zeigte sich immer mehr, wie überragend das FCS-Mittelfeld mit Neudecker, Patrick Sontheimer, Civeja und Luca Kerber besetzt ist. Da dürfte es zum Saisonstart zumindest einen Härtefall geben. Gleiches im Tor. „Es wird auf jeden Fall Tim starten“, scherzte Ziehl zum Zweikampf zwischen Tim Paterok und Tim Schreiber, den er als „Kopf-an-Kopf-Rennen“, bezeichnet. „Es kommt zu dem, was ich gerne habe: schwierige Entscheidungen“, sagte Ziehl zufrieden lächelnd.

(cor)
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