1. FCS in 3. Liga Faire Geste zu Beginn im Ludwigspark – Saarbrücken gewinnt gegen Türkgücü München

Saarbrücken · „Für Toleranz und Vielfalt“ stand auf dem Transparent, dass die Mannschaft des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken vor dem Anpfiff des Heimspiels gegen Türkgücü München an diesem Samstag beim Einlaufen präsentierte. Und auch sportlich konnte der FCS nach drei Spielen ohne Sieg wieder vollends punkten.

 Drittligist 1. FC Saarbrücken (blau-schwarz) empfängt am Samstag, 18. September, Türkgücü München (weiß) im Saarbrücker Ludwigspark. Im Bild: Mario Mueller (23, FCS) und sein Gegner Nico Gorzel (37, München).

Drittligist 1. FC Saarbrücken (blau-schwarz) empfängt am Samstag, 18. September, Türkgücü München (weiß) im Saarbrücker Ludwigspark. Im Bild: Mario Mueller (23, FCS) und sein Gegner Nico Gorzel (37, München).

Foto: Andreas Schlichter

Und auch sportlich konnte der FCS nach drei Spielen ohne Sieg wieder vollends punkten. 6300 Zuschauer im nicht ausverkauften Ludwigspark sahen einen hochverdienten 3:1(2:1)-Erfolg der Blau-Schwarzen.
Saarbrücken dominierte die Anfangsphase, das erste echte Ausrufezeichen setzten aber die Gäste. Törles Knöll traf mit dem ersten Torschuss der Münchner überhaupt zum 0:1 (14. Minute). FCS-Trainer Uwe Koschinat hatte die Startformation vom 0:0 bei Viktoria Köln aus der Vorwoche auf nur einer Position geändert, brachte für den für den verletzten Julian Günther-Schmidt Topstürmer Sebastian Jacob. Der prüfte zehn Minuten nach dem Rückstand Gäste-torwart René Vollath aus der Drehung – der Schlussmann solte in der Folgezeit bester Münchner werden.

60 Sekunden später klärte er einen Schuss des überragenden Tobias Jänicke, der setzte sofort nach. Innenvereidiger Alexander Sorge konnte nur per Handspiel klären. Der ansonsten gute Schiedsrichter Florian Exner sah es nicht. Aber der FCS drückte weiter. Die folgende Ecke köpfte Pius Krätschmer zum 1:1 ins lange Eck (26.).

Sechs Minuten später flankte Jänicke, Jacob war zur Stelle und köpfte das 2:1 für die Saarländer die bis zur Pause noch weitere Treffer hätten erzielen müssen. Grimaldi (36.) und Minos Gouras (43.) verpassten die Vorentscheidung.

„Wir müssen uns einfach mehr für unseren Aufwand belohnen“, sagte FCS-Sportdirektor Jürgen Luginger, „man sieht es in der Tabelle, da sind viele Mannschaften auf einem Niveau, dementsprechend kommt es immer auf Kleinigkeiten an.“
Keine Kleinigkeit: Bei den Gästen fehlte Unterschiedsspieler Sercan Sararer krakheitsbedingt. Die Münchner brachten zur Pause den Ex-Saarbrücker Marco Kehl-Gomez ins Spiel. An den Kräfteverhältnissen auf dem Feld änderte sich daurch nichts. Alexander Groiß eroberte den Ball, Grimaldi sah den besser postierten Gouras, der Vollath diesmal keine Chance ließ – das 3:1 fiel in der 52. Minute.

Keine Viertelstunde später leitete Jänicke einen Konter über Gouras und Mario Müller ein, an dessen Ende der Deutsche-Grieche gerade noch gestoppt werden konnte. 13 Minuten vor dem Ende schickte Krätschmer mit einem herausragenden 40-Meter-Pass Gouras erneut alleine Richtung Vollath, der erneut glänzen reagierte.
Saarbrücken kontrollierte die Partie bis zum Schlusspfiff, die Fans feierten auf den Rängen sich und ihr Team mit einem klassischen Gesang: „Nächstes Jahr spielt Saarbrücken in Liga zwei!“ Mit nunmehr 15 Punkten hat der FCS die Aufstiegsränge nun tatsächlich wieder im Reichweite.
In der A-Junioren-Bundesliga wartet der FCS degen noch immer auf den ersten Punkt. Die U19 der Blau-Schwarzen unterlag auch im vierten Spiel dieser Saison – diesmal beim SSV Ulm mit 1:2.

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