3. Fußball-Liga: FCS fährt ersten Sieg seit 10. Dezember ein

Saarbrücken · Der erste Sieg 2012: Der kriselnde Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken hat gestern Abend den Tabellenzweiten VfR Aalen mit 4:2 (2:0) besiegt. Mann des Abends war Marcel Ziemer. Der FCS-Stürmer erzielte drei Tore.

Saarbrücken. Die Reaktion hatte man sich beim 1. FC Saarbrücken nach der 2:4-Heimpleite am Samstag gegen Arminia Bielefeld erhofft. Präsident Paul Borgard hatte gesagt: "Das Spiel wird eine Charakter-Probe." Die Spieler des Fußball-Drittligisten FCS bestanden die Charakter-Probe. Die 2012 bisher sieglose Mannschaft gewann gestern vor 3408 Zuschauern gegen den Tabellenzweiten VfR Aalen mit 4:2 (2:0) und feierte den ersten Sieg seit dem 5:2 gegen RW Oberhausen am 10. Dezember. Marcel Ziemer erzielte drei Tore. "Aber hallo, das ist ein Abend, wie ihn sich ein Stürmer erträumt", sagte Ziemer: "Es war die richtige Antwort der gesamten Mannschaft."

Saarbrückens Trainer Jürgen Luginger hatte im Vergleich zum desolaten Auftritt beim 2:4 gegen Bielefeld umgestellt. Für Kai Gehring spielte Lukas Kohler. Tim Kruse ersetzte Stephan Sieger, Ufuk Özbek und Manuel Stiefler kamen für Moustapha Salifou und Marius Laux. Özbek traf nach 50 Sekunden an die Latte. Zwei Minuten später kassierte Ziemer für ein Foul an der Mittellinie die Gelbe Karte. Der Stürmer wollte ein Zeichen setzen - und zeigen, dass die Mannschaft sich Kritik zu Herzen genommen hatte. "Ich wollte ihn ja nicht verletzen, aber wir waren in den vergangenen Wochen zu harmlos", sagte er. Zehn Minuten waren gespielt, als Stiefler an der Eckfahne den Ball gegen Sascha Traut erkämpfte. Seine Flanke landete auf dem Fuß von Ziemer, der zum 1:0 traf. Özbek und Stiefler waren mit Enver Marina die Besten einer kämpferisch überzeugenden Mannschaft, die in der 25. Minute nachlegte. Christian Eggert spielte nach einem Eckball auf Marc Lerandy, der zu Ziemer köpfte. Er ließ den Ball zu Stiefler durch, der per Kopfball zum 2:0 traf. "Wir sind gut im Spiel, müssen genau so weiter machen", sagte Co-Trainer Andreas Fellhauer zur Pause. Doch Aalen verkürzte wie aus dem Nichts auf 1:2. Nach einem Freistoß war der Ex-Elversberger Sascha Herröder zur Stelle (52. Minute). Aber der FCS schlug zurück. Der eingewechselte Laux bediente Ziemer - 3:1 (57.). Sieben Minuten später war Kruse Wegbereiter für Ziemers drittes Tor. Tim Kister verkürzte nach einem Eckball auf 2:4 (76.). Mehr ließ der FCS nicht zu.

Vor dem Spiel hatten Fans demonstriert. Der E-Block blieb leer. Dort hing bis zur Pause nur ein Spruchband. Darauf stand: "Trainer und Mannschaft unter ferner liefen, Vereinsführung gewohnt planlos - Das Interesse weniger wird niemals über der Liebe mehrerer stehen". Nach der Partie feierten die Fans Mannschaft und Trainer. cor

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