1. FC Saarbrücken: Präsident Ostermann und Opposition tauschen Ideen aus

Saarbrücken · FCS-Präsident Hartmut Ostermann und die Oppositionsgruppe „Unser FC“ haben sich sehr lange unterhalten. Ergebnisse gibt es noch nicht, es sei um Inhalte und nicht um Personen gegangen. Verwirrung gibt es weiter um ein angebliches Angebot von Adidas.

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Foto: fcs

Fast neun Stunden saßen am Montag Hartmut Ostermann , der Präsident des Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken , und Salvo Pitino sowie Jean Olivier Boghossian als Vertreter der Oppositionsgruppe "Unser FC" zusammen. Sie tauschten Meinungen, Einstellungen und Ideen aus.

"Ich glaube, wir sind jetzt alle erschöpft", sagte Pitino nach den Gesprächen, "wir haben sehr konstruktiv miteinander geredet. Die gemeinsame Basis war, wie wir für den Verein eine bessere Zukunft gestalten können. Wir haben jetzt direkte Nummern ausgetauscht, um die Gespräche zeitnah fortzusetzen". Einen genauen Termin gebe es aber nicht.

"Als Präsident hat man die Pflicht, mit allen Gruppen, die konstruktiv im Verein mitarbeiten wollen, über Reformen zu sprechen", sagte Ostermann, "darum nehme ich solche Gespräche auch sehr ernst. Niemand hat alle Weisheit alleine. Man muss sich da auch von einem Schwarz-Weiß-Denken frei machen".
Was passiert mit Burgard?

Es sei ausschließlich über Inhalte gesprochen worden, nicht über Personen. Somit auch nicht über die Doppelrolle der bei "Unser FC" mitwirkenden Aufsichtratsmitglieder Horst Hinschberger und Claude Burgard. Gegen Letzteren sollte laut SZ-Informationen ein Vereinsausschluss-Verfahren angestrengt werden. Ein derartiger schriftlicher Antrag lag dem dafür zuständigen Ehrenrat des Vereins allerdings gestern noch nicht vor.

Für Verwirrung gesorgt hatte "Unser FC" am Sonntag, als man bei einer Informationsveranstaltung verkündete, es läge eine schriftliche Absichtserklärung der Firma Adidas vor, als Sponsor beim FCS einsteigen zu wollen. Das hatte Konzernvertreter Aron Zimmer am Montag auf Nachfrage unserer Zeitung jedoch dementiert. Er habe ein gutes Verhältnis zu Ostermann, sagte Zimmer. Aber man respektiere den laufenden Vertrag mit Nike . Eine Absichtserklärung gebe es nicht. Auch sei das von "Unser FC" gezeigte Trikot keineswegs neu. Es stamme noch von den letzten gescheiterten Vertragsverhandlungen mit dem Verein.

"Lassen wir die Kuh auf dem Eis", wollte Salvo Pitino nicht zur Aufklärung beitragen. Er meinte: "Zu gegebener Zeit werden wir alles öffentlich vorlegen. Wichtig ist im Moment, dass der Präsident und die handelnden Personen informiert sind. Es gibt viel mehr Gemeinsamkeiten, als beide Seiten wohl vorher erwartet haben."

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