1. FC Saarbrücken macht die 30 Punkte voll Lucky Punch in der letzten Minute: FCS siegt beim FSV Zwickau

Zwickau · In der vergangenen Saison hatte der 1. FC Saarbrücken noch beide Spiele gegen die Sachsen verloren. Jetzt siegte die Mannschaft 2:1 beim FSV Zwickau. Günther-Schmidt trifft früh, Jacob erst spät – in der 90. Minute.

Start nach Maß: Julian Günther-Schmidt schob den Ball zur frühen FCS-Führung an Zwickaus Torwart Matti Kamenz vorbei.

Start nach Maß: Julian Günther-Schmidt schob den Ball zur frühen FCS-Führung an Zwickaus Torwart Matti Kamenz vorbei.

Foto: imago images/Eibner/Bert Harzer/ Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de

Aller guten Dinge sind drei – Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken schaffte am Freitagabend mit einem 2:1 (1:0)-Erfolg beim FSV Zwickau den dritten Sieg in Folge –  und damit den Sprung auf Platz drei. Sebastian Jacob sorgte mit einem Foulelfmeter in der 90. Minute für den Siegtreffer. In der vergangenen Saison hatte der FCS noch beide Spiele gegen die Sachsen verloren.

Unter der Woche hatten sich schon die Umstellungen angekündigt, die FCS-Trainer Uwe Koschinat in Zwickau wirklich umsetzte. Für den grippekranken Dominik Ernst begann Robin Scheu als Rechtsverteidiger. Dennis Erdmann übernahm die Innenverteidigung von Kapitän Manuel Zeitz, der endlich wieder auf seiner angestammten Position im defensiven Mittelfeld neben Luca Kerber spielen durfte. Auch Maurice Deville wurde für seine starken Joker-Einsätze in den vergangenen zwei Wochen mit einer Startelf-Nominierung belohnt.

Minos Gouras wurde am Freitag zwar aus seiner Corona-Quarantäne entlassen, war aber natürlich noch kein Thema. Anders als Schwäne-Coach Joe Enochs, der – ebenfalls am Nachmittag „freigelassen“ – den Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt und dem eisigen Wind in der Fan-freien GGZ-Arena trotzte. Auch Saarbrücken war gleich auf Betriebstemperatur. Erdmann gewann den entscheidenden Zweikampf vor dem eigenen Strafraum, FCS-Stürmer Adriano Grimaldi verzögerte kurz, passte dann genau in den Lauf von Julian Günther-Schmidt, der Matti Kamenz im FSV-Tor keine Abwehrchance ließ. Das 1:0 (3. Minute) war „Günnis“ fünftes Saisontor.

20 Minuten waren gespielt, als Grimaldi erneut zeigte, dass er mehr ist als Kopfballspiel und Körperlichkeit. Nach dem gewonnenen Kopfballduell von Mario Müller schickte „Adi“ Deville, doch Kamenz war einen halben Schritt schneller. Die Nummer 29 im FSV-Tor war weiter bester Zwickauer – beim Kopfball von Grimaldi (22.) reagierte er glänzend, beim Schuss von Tobias Jänicke (42.) wäre er wohl geschlagen gewesen. Doch erneut nach Vorarbeit von Grimaldi fehlten Jänicke Zentimeter zum 2:0. Die erste Hälfte des FCS war richtig erwärmend, auch weil die Gäste eine geradezu wohltuende Balance aus „langem Ball“ und – trotz schwierigem Geläuf – Kombinationsfußball fanden.

Zur Pause kam Sebastian Jacob für den angeschlagenen Jänicke. Und die Hausherren hatten plötzlich ihre erste Torgelegenheit. Der Kopfball von Johan Gomez ging nur knapp über das Tor (46.). Zwickau nistete sich mehr und mehr in der Hälfte der Saarländer ein, wirklich konkret vor dem Tor wurde das Spiel aber zunächst nicht. So brauchte es den siebten Eckball, getreten von Patrick Göbel und per Kopf zum 1:1 vollendet von Steffen Nkansah (65.).

Zwickau blieb nach dem Ausgleich am Drücker. Beim Schuss von Dominic Baumann (68.) stand FCS-Torwart Daniel Batz richtig. Von Saarbrücker Spielkultur war nun nichts mehr zu sehen. „Ihr müsst euch reinhauen, mit allem, was Ihr habt“, forderte Koschinat von seinen Jokern Justin Steinkötter und Pius  Krätschmer, die zehn Minuten vor Schluss Deville und Grimaldi ersetzten. Und „Stein“ zündete wie schon gegen Viktoria Berlin den Turbo, Davy Frick holte ihn von den Beinen, sah dafür die Rote Karte. Jacob übernahm die Verantwortung und sorgte für eine stimmungsvolle Heimfahrt.

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