Am Nikolausabend hat sich Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken selbst drei Punkte in den Stiefel gelegt. Der FCS besiegte am Freitagabend den FC Astoria Walldorf mit 1:0 (1:0). Zum letzten Spiel des Jahres waren nur 3026 Zuschauer ins Ludwigspark-Stadion gekommen.

FCS-Trainer Fuat Kilic schenkte der Startelf das Vertrauen, die die jüngsten Siege gegen den FC Homburg (1:0) und den SC Freiburg II (2:1) eingefahren hatte. Mit dem frühen Angreifen in des Gegners Hälfte setzten die Gastgeber wie in den Partien zuvor auch die Walldorfer von Beginn an unter Druck. Nach 32 Sekunden eroberte Marius Willsch den Ball, Matthew Taylor brachte Sven Sökler in Stellung - doch dessen Schuss aus 18 Metern ging rechts knapp am Tor von Schlussmann Rick Wulle vorbei. Fünf Minuten später probierte es Kapitän Jan Fießer aus ähnlicher Position. Er scheiterte ähnlich knapp.

In der 24. Minute spielte Taylor zwei Gegenspieler aus. Beim folgenden Schuss des Amerikaners konnte Wulle gerade noch die Fäuste hochreißen. In der 32. Minute gelang das dem besten Walldorfer nicht mehr. Sökler hatte von der linken Seite geflankt. Taylor nahm den Ball mit der Brust an und versenkte das Leder aus der Drehung zum 1:0 für den FCS im Winkel. "Es war ein guter Abschluss - auch für dieses Jahr", sagte der Torschütze nach seinem 10. Saisontreffer: "Wir waren über 90 Minuten die überlegene Mannschaft."

Der FCS war dem zweiten Treffer nahe. Fießer scheiterte am Lattenkreuz (35. Minute), Taylor an Wulle (40.). Die Gäste waren allein auf Schadensbegrenzung aus. Sie schossen nur vor dem Anpfiff scharf. Angeführt vom früheren FCS-Kapitän Stephan Sieger gingen die Walldorfer Spieler auf Foto-Safari durch den altehrwürdigen Ludwigspark. Im Spiel brachte Walldorf nicht einen Schuss gefährlich auf das Tor von FCS-Schlussmann David Hohs.

Wenn man den Saarbrückern etwas vorwerfen kann, dann dass sie die Gäste für ihre nicht regionalliga-taugliche Spielweise nicht deutlicher bestraften. Die Chancen dazu waren da. Sökler traf an das Außennetz (46.), Alexander Hahn den Außenpfosten (51.).

Saarbrücken verpasste es, die spielerische Überlegenheit in Tore umzumünzen. Zeitweise lief das Pass-Spiel wie im Training, nur der letzte Anspielpartner wurde nicht gefunden. Sogar ein unberechtigter Strafstoß - Taylor hatte sich fallen lassen - blieb ungenutzt. Mounir Chaftar , der bereits im Spiel gegen Homburg einen Elfmeter verschossen hatte, scheiterte am glänzend reagierenden Wulle (90.). "Wir hätten effektiver sein können", sagte Taylor, "doch das stört jetzt niemanden mehr. Wir haben gewonnen und können jetzt ganz zufrieden in die Weihnachtsferien gehen". Gäste-Trainer Matthias Dorn sagte anerkennend über den 1. FC Saarbrücken : "Die Maschinerie rollt Richtung 3. Liga."