FCS will Anspruch gerecht werden
Saarbrücken. Konsequenzen und Wiedergutmachung wurden nach dem kläglichen Auftritt des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken bei der 0:2-Heimpleite gegen RW Erfurt vergangenen Samstag gefordert - von Fans und Präsidium
Saarbrücken. Konsequenzen und Wiedergutmachung wurden nach dem kläglichen Auftritt des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken bei der 0:2-Heimpleite gegen RW Erfurt vergangenen Samstag gefordert - von Fans und Präsidium. "Das ist nicht wieder gutzumachen - die Punkte sind weg", sagte FCS-Kapitän Marc Lerandy vor der Abfahrt zum Spiel gegen die Stuttgarter Kickers an diesem Samstag (14 Uhr): "Es war hoffentlich ein Schock zur richtigen Zeit. Jeder hat gesehen, dass es mit 80 Prozent nicht geht. Wir müssen unsere Leistung bringen, dann geht es auch wieder bergauf."
Unter der Woche wurde Ursachenforschung betrieben. "Wir haben mit dem Trainer das Spiel analysiert und auch in Gruppen- oder Einzelgesprächen viel geredet", erzählt der 30-jährige Lerandy, "wir älteren haben auch versucht, den Druck von den jüngeren Spielern fernzuhalten." Die kommen mit der Situation offensichtlich aber gut zurecht, wie Torwart Michael Müller bestätigt: "Ich muss ja nicht alleine die Kastanien aus dem Feuer holen. Das müssen wir als Mannschaft schaffen."
Dass der Druck durch die Warnungen des Schatzmeisters Dieter Weller (die SZ berichtete) größer geworden sei, sieht Kapitän Lerandy nicht so: "Herr Weller ist schon lange beim Verein und muss äußern, wenn irgendwas falsch läuft. Aber der Vergleich mit der Abstiegsmannschaft 2007 ist falsch. Heute stehen da Jungs mit gutem Charakter auf dem Platz, die alles für den Verein geben." Es gäbe keine Probleme innerhalb der Mannschaft, auch spiele niemand gegen Trainer Jürgen Luginger, versichert Lerandy: "Wir stehen alle hinter dem Trainer." Doch auch der Kapitän steht in der Kritik und äußert sich dazu so: "Ich bin mit meiner Leistung im Moment selbst nicht zufrieden. Es kann nicht unser Anspruch sein, im Mittelmaß zu versinken. Wir haben uns in den letzten Jahren mit vielen guten Spielen etwas aufgebaut. Das lasse ich nicht durch Nachlässigkeiten wieder kaputt machen. Da werde ich als Kapitän dazwischenschlagen. So ein Spiel wie gegen Erfurt wird es nicht wieder geben."
Auch darum testete der Trainer während der Übungseinheit am Donnerstag Alternativen in der Aufstellung. Tim Kruse wird demnach wieder in der Innenverteidigung auflaufen. Dort machte er in dieser Saison seine besten Spiele. Der bisherige Innenverteidiger Adam Straith rückt dafür nach links und übernimmt dort die Position von Tim Stegerer. Der Ex-Auersmacher bekommt eine neue Aufgabe. Er bildet mit Markus Pazurek die neue Doppelsechs vor der Abwehr. Pazurek bekommt - auch wegen der verletzungsbedingten Ausfälle von Christian Eggert und Kevin Maek - eine Bewährungschance. "Es ist egal, wer auf dem Feld steht. Es müssen alle die richtige Einstellung haben, dann sind wir gegen die Stuttgarter Kickers nur sehr schwer zu schlagen", sagte Luginger.