FCS-Vizepräsident Ebertz hat noch kein Training gesehen

Saarbrücken. "Abstiegskampf kenne ich aus meiner Zeit in Pfullendorf. Ich kann damit umgehen", sagte Marc Lerandy, Kapitän des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken, am Mittwoch beim Treffen mit Fans in der Villa Blau-Schwarz in Saarbrücken, "neu und schwer ist für mich die schlechte Stimmung beim FCS

Saarbrücken. "Abstiegskampf kenne ich aus meiner Zeit in Pfullendorf. Ich kann damit umgehen", sagte Marc Lerandy, Kapitän des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken, am Mittwoch beim Treffen mit Fans in der Villa Blau-Schwarz in Saarbrücken, "neu und schwer ist für mich die schlechte Stimmung beim FCS."

Um genau diese zu verbessern, tauschten Lerandy, Mannschaftskollege Lukas Kohler, Trainer Jürgen Luginger, Vize-Präsident Harald Ebertz und rund 60 Fans Meinungen, Ängste und Informationen aus. Kritisch hinterfragt wurde von den Fans die Arbeit des für das Sportliche zuständige Vize-Präsidenten. Ebertz räumte ein, in dieser Saison noch keine einzige Trainingseinheit der Mannschaft gesehen zu haben, betonte aber den ehrenamtlichen Charakter seiner Tätigkeit. "Wenn wir die Strukturen im Verein verbessern können, verschließe ich mich dem nicht", sagte der Ex-Torwart zum Thema hauptamtlicher Sportdirektor, "aber das ist eine Frage der finanziellen Situation". Dazu meinte Ebertz, dass man momentan "Einnahmen für die kommende Saison einsammelt" und die Etatunterdeckung (1,2 Millionen Euro) in der laufenden Spielzeit sei "keine Sache, über die man sich Sorgen machen muss".

Die Arbeit der Vertragsgespräche - immerhin 16 Arbeitsverhältnisse von Spielern laufen im Sommer aus - soll im März beginnen. "Die Arbeit beim FC Bayern gestaltet sich unter Umständen anders als bei uns. Die haben Sponsorenverträge über vier oder fünf Jahre", erklärte Ebertz. Darum und wegen der Eigeninteressen der Spieler sei es schwierig, beim FCS langfristige Verträge abzuschließen. "Unsere Spieler wissen, dass sie sich auf uns verlassen können", sagte Ebertz, "wenn ein Spieler aber so viel Druck verspürt, dass er woanders unterschreibt, dann identifiziert er sich nicht so mit der Sache."

Die Fragen an Trainer Luginger konzentrierten sich zumeist auf Auf- und Einstellung der Mannschaft. Luginger stand tapfer und verbindlich Rede und Antwort: "Wir müssen alle weiterarbeiten - zusammen, mit den Fans", appellierte der Cheftrainer, "wenn wir uns auseinander dividieren lassen, wird es schwer", sagte der Trainer des Tabellen-14.. cor

Foto: Schlichter

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