Fußball FCS verzückt seine Fans mit starkem Auftakt

Saarbrücken · Das Sturmduo Jacob und Eisele lässt die Fans des Regionalliga-Favoriten bereits vom Aufstieg träumen.

Fußballspielen macht Spaß, Ball und Gegner immer nur hinterherrennen dagegen weniger. Demnach hatten die Spieler des FK Pirmasens beim 1:3 (0:2) gegen den Titelfavoriten 1. FC Saarbrücken am Freitagabend einen grausamen Saisonauftakt in der Fußball-Regionalliga Südwest. Der Ballbesitz auf dem Platz entsprach in etwa dem Kräfteverhältnis auf den Rängen, wo Dreiviertel der 3506 Besucher vom Auftritt der Saarländer mehr als angetan waren. „Wir werden kein Spiel mehr verlieren“, meinte ein FCS-Anhänger schon zur Pause, sein Nachbar ging noch weiter: „Mit zwei, drei Verstärkungen und zurück im Ludwigspark marschieren wir dann auch durch die 3. Liga.“

So weit ist es zwar noch lange nicht, doch es gab beim Auftakt einige sehr positive Erkenntnisse. Als erstes sicher, dass der FCS wohl ein neues Sturmduo gefunden hat. Nach Patrick Schmidt und Kevin Behrens sowie Sebastian Jacob und Gillian Jurcher können dieses Mal Jacob und Fabian Eisele zu den „Ballermännern“ der Liga werden – alle drei Treffer gingen am Freitag auf das Konto der beiden Angreifer. „Einfach nichts verändern und genauso weiterarbeiten“, sagte Eisele, der den FCS nach 19 Minuten in Führung gebracht hatte.

Beim 2:0 leitete Timm Golley, der auf der Spielmacher-Position den Vorzug vor Markus Mendler bekommen hatte, einen im Training immer wieder einstudierten Spielzug ein. Eisele bediente Jacob, der traf aus neun Metern in den Winkel (41.). „Die ganz große Gegenwehr hat der FKP jetzt nicht geleistet“, versuchte sich Jacob als kleine Euphoriebremse: „Aber sie haben hinten die Räume schon eng gemacht. Dann war es oft nicht so einfach, da durchzukommen.“ Höheres Tempo war ein Lösungsansatz, den Fanol Perdedaj mit seinem Pass in die Schnittstelle wählte, den Jacob souverän zum 3:0 (57.) vollendete.

Die FCS-Defensive war von den harmlosen Pirmasensern wenig gefordert worden, strahlte dennoch eine gewisse Souveränität aus. Beispielhaft war der Auftritt von Anthony Barylla, der mit Boné Uaferro und Abwehrchef Steven Zellner die Innenverteidigung bildete. „Brylle“, wie ihn die Mitspieler rufen, spielte völlig unaufgeregt, schnörkellos und zeigte, warum er Stammspieler in der 3. Liga war.

„Es war insgesamt ein sehr seriöser Auftritt, der Sieg war nicht einen einzigen Moment in Gefahr“, zog Sportdirektor Marcus Mann ein positives Fazit: „Wenn man ein Haar in der Suppe finden möchte, ist es sicher das Gegentor.“ Das fiel in der Schlussminute und nach einem Defensivstandard. Den Frei­stoß von Manuel Grünnagel drückte am zweiten Pfosten FKP-Kapitän Marco Steil über die Linie. „Wir müssen bis zur 90. oder auch 95. Minute konzentriert bleiben“, sagte Jacob selbstkritisch für alle: „Ansonsten denke ich, sind wir auf einem guten Weg.“ Wohin der Weg geht, glauben die Anhänger ja schon zu wissen.

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