Größtes Saar-Event seit Pandemie-Beginn FCS verliert erstes Heimspiel gegen VfL Osnabrück (mit Bildergalerie)

Saarbrücken · Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken hat sein erstes Heimspiel der Saison 2021/22 verloren. Mit 6400 Zuschauern war das Spiel das Event mit den meisten Zuschauern im Saarland seit Pandemie-Beginn.

Bilder vom ersten Heimspiel des FCS gegen Vfl Osnabrück in der neuen Saison
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Foto: BeckerBredel

Die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat unterlag trotz fast 87-minütiger Überzahl dem Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück mit 1:2 (1:2).

Das Zuschauer-technisch größte Event im Saarland seit Beginn der Pandemie hat die Organisatoren vor eine große Herausforderung gestellt. 6400 geimpfte, genesene oder negativ getestete Besucher überforderten vor allem die Verkehrsführung rund um den Park - lange Rückstaus in die Stadt und zurück auf die Autobahn kamen zustande, auch weil die Teile der Camphauser Straße auf nur eine Richtungsspur verengt waren.

Trotz des Anreise-Ärgers gab es vor dem Spiel fast nur glückliche Gesichter rund um den 1. FC Saarbrücken. Die Rückkehr in die Heimat war für alle Blau-Schwarzen eine Herzensangelegenheit. Den ersten Gänsehaut-Moment gab es bereits vor dem Anpfiff - die Vereinshymne aus gut 6000 Saarbrücker Kehlen dröhnte durchs Viereck. Drei Minuten nach dem Anpfiff explodierte die Stimmung im Stadion förmlich. Nach einer klaren Notbremse an Minos Gouras zeigte Schiedsrichter Lars Erbst dem Osnabrücker Omar Traore die rote Karte.

Das erste Tor erzielten dennoch die Gäste. Erst verlor Innenverteidiger Dennis Erdmann den entscheidenden Zweikampf, dann beförderte er den Schuss von Ba-Muaka Simakala ins eigene Netz. FCS-Trainer Uwe Koschinat hatte die Startaufstellung gegenüber dem 1:0-Auftakterfolg beim TSV Havelse nur auf einer Position geändert. Für Nick Galle spielte Mario Müller Linksverteidiger. Der FCS reagierte nach knapp einer Viertelstunde. Nach Flanke von Dave Gnaase köpfte Julian Günther-Schmidt zum 1:1-Ausgleich. Trotz Überzahl bekamen die Hausherren keine Kontrolle über das Spiel. Nach 33 Minuten dann der nächste Schock für die Gäste. Nach einem Zusammenprall mit einem eigenen Mitspieler musste Sven Köhler minutenlang behandelt und schließlich mit der Trage vom Feld gebracht werden. Doch auch das konnte den VfL nicht wirklich bremsen. Marc Heiders Flanke wurde noch abgefälscht, Sinkala zog aus der Drehung ab - das 1:2 (43.) war zu diesem Zeitpunkt nicht einmal unverdient.

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Nach der Pause brachte Koschinat für Müller und Geburtstagskind Maurice Deville Galle und Tobias Jänicke. Dessen Flanke hätte fast zum 2:2 geführt, doch den Kopfball von Günther-Schmidt wehrte Torwart Philipp Kühn mit den Fingerspitzen ab (46.). Osnabrück schaffte es in Unterzahl zunächst weiter das recht einfallslose Spiel der Saarländer vom eigenen Tor wegzuhalten. Erst nach einer Stunde wurde der Druck größer, die Präzision der FCS-Angriffe im letzten Drittel allerdings nicht. Da half es auch nicht, dass in der Schlussminute Torwart Daniel Batz mit aufrückte. Dessen Flanke landete zwar auf dem Kopf von Adriano Grimaldi, von dort aber in den Händen von Kühn (90.).

So verdarben die Lila-Weißen den Blau-Schwarzen das Heimdebüt. Saarbrücken hat nun zwei Wochen Zeit die Fehler zu analysieren und abzustellen.

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