FCS überzeugt beim Heimdebüt

Saarbrücken. Nur ein paar Zuschauer mehr hätten sie sich beim 1. FC Saarbrücken zum Auftakt in der Tischtennis-Bundesliga schon gewünscht. 300 kamen zum Heim-Auftakt des Aufsteigers am Sonntagabend gegen den SV Werder Bremen in die Joachim-Deckarm-Halle - weit weniger, als von den Verantwortlichen erhofft

Saarbrücken. Nur ein paar Zuschauer mehr hätten sie sich beim 1. FC Saarbrücken zum Auftakt in der Tischtennis-Bundesliga schon gewünscht. 300 kamen zum Heim-Auftakt des Aufsteigers am Sonntagabend gegen den SV Werder Bremen in die Joachim-Deckarm-Halle - weit weniger, als von den Verantwortlichen erhofft. "Das war schade, ich kann nicht einmal sagen, ob der Termin ungünstig war oder das Wetter zu gut", rätselte Erwin Berg, der sportliche Leiter des FCS. "Ich weiß nur, dass jeder, der nicht in der Halle war, etwas verpasst hat."

Womit er nicht ganz Unrecht hat, denn sportlich haben die Saarbrücker vollends überzeugt. Schon bei der 1:3-Niederlage in Düsseldorf zum Auftakt zeigten sie eine starke Leistung und schrammten an einer Überraschung vorbei, gegen Bremen erspielten sie sich mit einem klaren 3:0 hochverdient ihre ersten Punkte. Der dieses Mal an Position eins aufgestellte Andrej Gacina sorgte gegen den Rumänen Adrian Dodean für die sichere Führung. "Wir haben extra so aufgestellt, weil wir wussten, dass Andrej gegen Dodean hoher Favorit ist", meinte Coach Matthias Landfried. Ebenfalls Kalkül: Bojan Tokic wurde an Nummer zwei aufgestellt. Ihm wurden gegen die Nummer eins der Gäste, den Japaner Taku Takakiwa, die besten Chancen eingeräumt. Die Rechnung ging auf: Nur im ersten Satz (12:10) hatte Tokic einen kleinen Hänger, als er beim Stand von 10:5 fünf Satzbälle nicht verwandeln konnte. "Das war ich kurz unkonzentriert", gab Tokic zu. "Es war gut, dass ich den Satz noch geholt habe, danach lief es perfekt."

Blieb nur noch der Hongkong-Chinese Leung Chu-Yan (Foto: B&B), der gegen Düsseldorf noch völlig indisponiert zwei 0:3-Niederlagen kassierte. Gegen den deutschen Nationalspieler Lars Hielscher sah es zunächst auch nicht gut aus. 9:11 verlor er Satz eins und wirkte noch immer wie gelähmt. Doch als er den zweiten Satz mit Glück und Geschick 11:8 gewonnen hatte, spielte er plötzlich wie ausgewechselt. In Satz drei deklassierte er Hielscher mit 11:1 und setzte mit einem 11:7 schließlich den Schlusspunkt unter eine fast perfekte Vorstellung des FCS. "Ich bin so froh", meinte Leung im Anschluss. "Ich habe mich selbst sehr unter Druck gesetzt. Wahrscheinlich zu viel, als es gut gewesen wäre."

Matthias Landfried glaubt, dass auch bei ihm nun der Knoten geplatzt ist: "Er hat diesen Satzgewinn gebraucht. Danach stand ein völlig anderer Spieler an der Platte." Der Sonntag hat auch gezeigt: Der FCS kann in dieser Form um die Play-off-Plätze mitspielen, da er eine Mannschaft ohne wirklichen Schwachpunkt hat. Und mit den nächsten Siegen werden wohl auch mehr Zuschauer den Weg in die Halle finden.

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