FCS-Trainer Luginger bewertet die Wechsel der Liga

Saarbrücken. Noch bis zum 31. Januar ist das sogenannte "Transferfenster II" im deutschen Fußball geöffnet - das heißt: Vereine können neue Spieler verpflichten oder sich von welchen trennen. Auch in der 3. Liga gab es in den vergangenen Wochen viele Aktivitäten, laut Internetplattform "Transfermarkt

Saarbrücken. Noch bis zum 31. Januar ist das sogenannte "Transferfenster II" im deutschen Fußball geöffnet - das heißt: Vereine können neue Spieler verpflichten oder sich von welchen trennen. Auch in der 3. Liga gab es in den vergangenen Wochen viele Aktivitäten, laut Internetplattform "Transfermarkt.de" haben die Vereine insgesamt 400 000 Euro für neues Personal ausgegeben. Ablösefrei kam dagegen Kiyan Soltanpour von Borussia Dortmund II zum saarländischen Drittligisten 1. FC Saarbrücken. "Wir haben im Sommer schon alles richtig gemacht und mussten darum im Winter nicht mehr viel tun", sagt FCS-Trainer Jürgen Luginger mit einem Augenzwinkern, "Kiyan hat in den Testspielen ein Tor gemacht und immer Gefahr ausgestrahlt. Wir werden noch Freude an ihm haben."

Beim Blick auf die "Schnäppchen" der Konkurrenz bleibt Luginger gelassen. Einen echten "Königstransfer" habe es nicht gegeben. "Natürlich ist Tobias Schweinsteiger der vielleicht namhafteste Wechsel und hat auch eine große individuelle Qualität", sagt Luginger über den Ex-Regensburger, der von Bayern München II zum Nachbarn SpVgg. Unterhaching wechselte, "aber Haching hat mit Florian Niederlechner (zum 1. FC Heidenheim, Anm. d. Red.) auch einen guten Stürmer abgegeben."

Es sei ohnehin schwer, in der Winterpause Spieler zu finden, die eine Mannschaft sportlich weiterbringen, so Luginger: "Gerade wenn kein Geld da ist." Und das gilt für viele Vereine der Liga, besonders für den nächsten Gegner des FCS, Alemannia Aachen (Samstag, 14 Uhr). Dort haben mit Albert Streit, Fabian Baumgärtel, Christian Weber, Michael Melka und Freddy Borg gleich fünf Spieler den von der Insolvenz bedrohten Club verlassen. "Der erwartete, ganz große Aderlass ist ausgeblieben", sagt Luginger, "dafür haben sie junge Spieler hochgezogen. Die Verbliebenen wollen sich jetzt natürlich beweisen. Darum wird es ein ganz schweres Spiel am Samstag."

Am Dienstag soll die Partie gegen Arminia Bielefeld im maroden Ludwigsparkstadion nachgeholt werden. Bei den Arminen gab es - als einzigem Verein der Liga - bislang überhaupt keine Veränderung. "Die hatten ja schon einen guten Kader", sagt Luginger, "und sie sind finanziell - wie wir auch - nicht auf Rosen gebettet". Während die Wechsel bei vielen Konkurrenten für Luginger ein "Nullsummenspiel" sind, hat der Trainer aber auch drei Vereine ausgemacht, die sich offensichtlich richtig verstärkt haben. "Christian Knappmann ist ein Typ, der eine junge Truppe wie Dortmund mitreißen kann. Zumal sich zweite Mannschaften wegen der gewachsenen Erfahrung ohnehin in der Rückrunde steigern", erklärt der 45-jährige Luginger, "auch Darmstadt 98 und Halle haben sich sehr gezielt ergänzt. Beide sind mit Sicherheit stärker einzuschätzen".

Doch Bange machen lässt sich der FCS-Trainer nicht: "Wenn wir so aggressiv auftreten, wie in den letzten beiden Testspielen, können wir mit jedem Gegner mithalten." Und das auch ohne namhafte Verstärkungen. cor

Foto: Bredel/dpa

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