FCS-Trainer Ferner droht bereits jetzt die Schulbank des DFB

Saarbrücken. Dieter Ferner, Trainer des Regionalligameisters 1. FC Saarbrücken, soll wieder auf die Schulbank. Will der 61-Jährige in der 3. Liga arbeiten, muss er die Fußballlehrer-Lizenz erwerben. Seit vergangener Woche läuft der 57. Lehrgang für künftige Fußballlehrer an der Deutschen Sporthochschule in Köln

Saarbrücken. Dieter Ferner, Trainer des Regionalligameisters 1. FC Saarbrücken, soll wieder auf die Schulbank. Will der 61-Jährige in der 3. Liga arbeiten, muss er die Fußballlehrer-Lizenz erwerben. Seit vergangener Woche läuft der 57. Lehrgang für künftige Fußballlehrer an der Deutschen Sporthochschule in Köln. "Wir haben vom DFB die Anweisung bekommen, für Mike Walpurgis (Trainer der SF Lotte, Anm. der Red.) oder Dieter Ferner einen Platz frei zu halten", erklärt der Leiter der Trainerausbildung, Frank Wormuth. "Saarbrücken ist ja jetzt aufgestiegen. Wir haben den FCS angeschrieben, aber seither nichts mehr gehört", sagt Wormuth weiter.Beim FCS war man bislang davon ausgegangen, dass Ferner erst zum nächsten Lehrgang im Mai 2011 antreten muss. "Das ist nicht meine Entscheidung, sondern die des DFB", sagt Wormuth, der mit seinem Lehrgang heute auf "Klassenfahrt" geht. Die Ausbildung, an der auch Michael Wiesinger von Drittligist Ingolstadt und Stefan Krämer vom Oberligisten SV Roßbach/Verscheid teilnehmen, wird bei der U17-Europameisterschaft in Liechtenstein fortgesetzt."Wenn der DFB es so will, muss ich das wohl so machen", erklärte Ferner, der um die Schwierigkeiten der Doppelbelastung weiß. "Du brauchst einen guten Co-Trainer. Wenn es nicht läuft, heißt es: Der Trainer ist zu wenig bei der Mannschaft", sagt Roßbachs Stefan Krämer, "ich glaube, außer Holger Stanislawski vom FC St. Pauli ist jeder, der gleichzeitig mit der Ausbildung im Verein tätig war, entlassen worden."FCS-Präsident Horst Hinschberger reagierte auf die mögliche frühere "Einschulung" seines leitenden Angestellten verärgert: "Es kann nicht sein, dass man einen Verein seines erfolgreichen Trainers beraubt. Wir werden sehen, was wir unternehmen können." Die Entscheidung liegt nun bei Helmut Sandrock, dem DFB-Direktor für Junioren, Schule, Talentförderung, Spielbetrieb und Trainerwesen. Der war am Wochenende für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. cor

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