FCS streitet sich am Montag vor Gericht mit dem FC Bayern

Saarbrücken. Am kommenden Montag treffen sich Vertreter des Fußball-Oberligisten 1. FC Saarbrücken und des Bundesligisten FC Bayern München im Justizpalast in der Prielmeyerstraße in München. Es geht um die Schadensersatzforderung seitens des FCS aus der Regionalliga-Saison 2006/07. Damals stieg der FCS ab

Saarbrücken. Am kommenden Montag treffen sich Vertreter des Fußball-Oberligisten 1. FC Saarbrücken und des Bundesligisten FC Bayern München im Justizpalast in der Prielmeyerstraße in München. Es geht um die Schadensersatzforderung seitens des FCS aus der Regionalliga-Saison 2006/07. Damals stieg der FCS ab. Bayern hatte in der Saison 33 Mal Stürmer Louis-Clément Ngwat-Mahop eingesetzt, der durch eine Passfälschung die Spielberechtigung erlangt hatte.

Grundsätzlich muss die Frage geklärt werden, ob der FCB Schadenersatz zahlen muss, weil der Passbetrug seines Ex-Spielers (jetzt Red Bull Salzburg) zum Nachteil des FCS geführt haben könnte. "Beide Parteien werden sich mit dem Richter über dessen Einschätzung der Klage unterhalten", sagt FCS-Präsident Horst Hinschberger (Foto: Schlichter) zur öffentlichen Verhandlung um 11 Uhr, "wir erhoffen uns dadurch konkrete Hinweise, ob die Weiterverfolgung der Klage Erfolgschancen haben wird."

Nach FCS-Schätzungen geht es in dem Verfahren in einer ersten Teilklage um einen Streitwert von 275 000 Euro. Die Schäden durch Abstieg und den damit verbundenen Image-Verlust beziffert man vier Mal so hoch. "Uns fehlen noch einige wichtige Unterlagen. Beispielsweise liegt uns das Ergebnis der Untersuchung gegen den Spieler und seinen Berater nicht vor", sagt Hinschberger, "vielleicht stellt es sich ja heraus, das der FC Bayern vorsätzlich gehandelt hat." Nach Medienberichten soll das Verfahren gegen Ngwat-Mahop und seinen Berater Yalla Krüger im November 2008 eingestellt worden sein.

Entscheidender dürfte sein, wann der FCB vom gefälschten Pass und damit der eigentlich fehlenden Spielberechtigung Kenntnis erlangt hat. Saarbrücken behauptet, die Bayern hätten am 29. Juni 2007 Bescheid gewusst, die Selbstanzeige beim DFB bewusst nach Verstreichen der Einspruchszeit am 30. Juni 2007 erstattet. Während man sich beim FCS Hoffnungen macht, zumindest einen Teil der verlorenen Einnahmen (unter anderem 800 000 Euro TV-Gelder) erstattet zu bekommen, bleibt man an der Säbener Straße gelassen. "Die Saarbrücker bekommen keinen Cent", hatte Bayern-Manager Uli Hoeneß (Foto: dpa) Anfang 2008 gesagt. "Und wenn der Uli das sagt, dann bleiben wir auch dabei", erklärt FCB-Mediendirektor Markus Hörwick gegenüber der SZ, "wenn wir vor Gericht gehen müssen, werden wir das tun. Notfalls durch alle Instanzen. Mehr können wir zu diesem Zeitpunkt nicht sagen."

Während vom FCS das Präsidium zur Verhandlung anreisen wird, schickt der FC Bayern seinen Justiziar Michael Gerlinger.

"Die Saarbrücker bekommen

keinen Cent."

Bayern Münchens Manager

Uli Hoeneß Anfang des vergangenen Jahres zu Forderungen des

1. FC Saarbrücken

Am Rande

Die Verpflichtung von Torhüter Tobias Rott vom SV Mettlach am Donnerstag hat in der Mannschaft des Fußball-Oberligisten 1. FC Saarbrücken für Verwunderung gesorgt. Auf Anfrage der SZ erklärt Maximilian Böhmann, Sohn des Torwart-Trainers Heinz Böhmann, er war "schon fast etwas geschockt". Fabian Seel sagt: "So ist der Fußball." Böhmann, Seel und Philippe Stelletta waren in der Vorrunde abwechselnd Nummer zwei hinter Stammtorhüter Enver Marina, die jeweils anderen hüteten das Tor der Verbandsliga-Mannschaft.

Enver Marina, der an einer Leistenverletzung laboriert, plant eigener Aussage zufolge seine Rückkehr in die Mannschaft im Nachholspiel am 8. Februar bei der SV Elversberg II. cor

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