1. FC Saarbrücken Der FCS brennt auf Wiedergutmachung

Saarbrücken · Der Fußball-Regionalligist startet beim FSV Frankfurt in die Rückrunde. Das Hinspiel endete sensationell mit 0:3.

FCS-Torhüter Daniel Batz sieht sich und seine Mannschaft in der Pflicht.

FCS-Torhüter Daniel Batz sieht sich und seine Mannschaft in der Pflicht.

Foto: Andreas Schlichter

Der Start in die Rückrunde der Fußball-Regionalliga Südwest sorgt beim 1. FC Saarbrücken für schlimme Erinnerungen an den Saisonauftakt gegen den FSV Frankfurt. Das 0:3 war „die Fortsetzung einer Vorbereitung ohne überzeugendes Testspiel“, wie es FCS-Sportdirektor Marcus Mann beschreibt. Und gleichzeitig war es der Einstieg in eine Vorrunde, in der die vor der Saison als Titelkandidat Nummer 1 gehandelte Mannschaft von Trainer Dirk Lottner über weite Strecken vieles schuldig blieb, was einen Meisterschaftsanwärter eigentlich auszeichnen sollte.

„Man muss nicht drumherum reden: Wir haben einiges gutzumachen“, sagt Lottner: „Das 0:3 war enttäuschend. Der Fehlstart in die Saison hat sicher auch ein Stück weit dazu beigetragen, dass alles nicht so rund lief, wie wir uns das in der Vorrunde vorgestellt haben.“

Erst seit dem 5:0 gegen die TSG Hoffenheim II (1. November) scheint beim FCS die Spielkultur zurückgekehrt zu sein. Die spielstarken Kraichgauer hatte der FCS regelrecht überrannt, auch beim 1:1 in Dreieich erarbeitete sich das Team ein Dutzend (nicht genutzter) Tormöglichkeiten. Und auch beim 2:1-Sieg gegen den FC Homburg im Achtelfinale des Saarlandpokals war der FCS die bessere Mannschaft.

„Wir haben Schritte nach vorne gemacht, was die individuelle Leistung angeht. Und wir haben unser Spielsystem ein wenig umgestellt“, sagt Lottner im Hinblick auf die Umstellung von Vierer- auf Dreierkette in der Abwehr und erinnert: „Letzte Saison haben wir bei unserem 3:0-Sieg in Frankfurt eines unserer besten Saisonspiele abgeliefert.“

FCS-Kapitän Manuel Zeitz wird wegen seiner Bänderverletzung im Sprunggelenk an diesem Samstag (14 Uhr) fehlen. Ob wie im Pokal Steven Zellner wieder im defensiven Mittelfeld spielen wird, hängt von Fanol Perdedajs Wade ab. „Er trainiert zwar voll mit, aber verspürt immer wieder ein Zwicken. Die hundertprozentige Überzeugung ist da nicht zu spüren“, sagt Lottner, der keine Risiken eingeht: „Und bevor wir bei Manuel langfristige Schäden riskieren, lassen wir ihm Zeit, damit er nächste Woche einsteigen kann.“

Neben der Chancenverwertung macht dem Trainer das Zweikampfverhalten seiner Mannschaft Sorgen. „Es fehlt die letzte Konsequenz und die richtige Entscheidung, rauszugehen oder zurückzuweichen und das Tempo aus dem Angriff zu nehmen“, sagt der Trainer, in dessen Amtszeit die Mannschaft fast immer bei Standardsituationen anfällig ist. „Ich schaue schon, dass jeder dort ist, wo er zugeteilt ist“, sagt FCS-Torwart Daniel Batz dazu: „Aber manchmal geht es auch einfach zu schnell. Gerade bei zweiten Bällen. Da versucht jeder, den Sechzehner zu räumen und verliert den Gegenspieler auch mal aus dem Auge.“

Für den Torwart ist klar: Der Rückrundenauftakt muss besser werden als der Saisonstart. „Wir wissen, dass wir was gutzumachen haben“, sagt Batz und gibt die Marschroute vor: „Wir dürfen keine einfachen Fehler im Ballbesitz machen und den Gegner damit zu Kontern einladen. Frankfurt ist sehr leidenschaftlich. Und es ist sehr schwer, sich durchzuspielen, wenn sie mit elf Mann am eigenen Strafraum stehen.“ Nach der durch die Hinspielniederlage verursachten Negativ-Spirale könnte ein Sieg an diesem Samstag ein Zeichen für eine beginnende Aufholjagd werden.

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