FCS rätselt über mäßigen Zuspruch

Saarbrücken. 7294 gegen Eintracht Braunschweig (0:3), 4794 gegen 1. FC Heidenheim (3:4), 4287 gegen VfB Stuttgart II (1:0), 4456 gegen SV Sandhausen (3:1) - die Zuschauerzahlen des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken sind trotz einer gewissen Aufstiegs-Euphorie weit hinter den Erwartungen zurück geblieben

Saarbrücken. 7294 gegen Eintracht Braunschweig (0:3), 4794 gegen 1. FC Heidenheim (3:4), 4287 gegen VfB Stuttgart II (1:0), 4456 gegen SV Sandhausen (3:1) - die Zuschauerzahlen des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken sind trotz einer gewissen Aufstiegs-Euphorie weit hinter den Erwartungen zurück geblieben. "Wir rätseln alle darüber, warum das so ist", sagt Dieter Ferner, sportlicher Leiter des Vereins: "Wir hoffen, dass wir gegen den SV Wehen die 5000er Marke knacken können." Die Partie im Ludwigspark-Stadion wird um 19 Uhr angepfiffen.

Für den FCS-Fanbeauftragten Peter Thielges gibt es einen Hauptgrund: das marode Stadion. "Geh' mal im D-Block auf die Toilette, dann weißt du, warum nur der harte Kern der Fans kommt. Da gibt es noch nicht mal eine Klobrille", sagt Thielges. Ekel erregende Bedürfnisanstalten, bei Regen matschige Wege, keine Überdachung, ein überschaubares Gastronomie-Angebot - das Ludwigspark-Stadion ist sicher keine moderne, familienfreundliche Arena. "Über die Infrastruktur brauchen wir nicht zu reden, das haben andere in den letzten Tagen genug getan", sagt Ferner, "wir müssen die Menschen einfach mit Leistung ins Stadion zwingen".

Leistung hat die Mannschaft in dieser Saison gebracht. Der Aufsteiger steht mit zehn Punkten im Mittelfeld der Tabelle. "Wir hatten am Anfang starke Gegner, aber die Mannschaft hat von Spiel zu Spiel mehr umgesetzt, was wir im Training erarbeiten", zeigt sich Trainer Jürgen Luginger von der Entwicklung angetan, "alles in allem kann man mit den ersten Spielen zufrieden sein".

Auch Torwart Enver Marina glaubt, dass die Mannschaft mehr Zuschauer als in den bisherigen Heimspielen verdient hat: "Wir haben Qualität, es funktioniert bei uns saugut. Und wir arbeiten hart, damit es so weitergeht."

Das Spiel gegen Wehen wird wohl wieder so ein hartes Stück Arbeit. Luginger hat den Gegner in Augenschein genommen. "Das ist eine kompakte Mannschaft mit vielen großen Spielern. Sie legt großen Wert auf eine geordnete Defensive und wird sicher darauf warten, dass wir kommen und ihr dadurch Platz zum Kontern geben. Das Ganze wird also ein Geduldsspiel." Ein Geduldsspiel, bei dem nicht mit großen personellen Änderungen zu rechnen ist. Der Einsatz von Maik Schutzbach (Grippe) ist fraglich. Mittelfeldspieler Nabil Dafi hat seine Fußprellung auskuriert und kann spielen. "Manuel Zeitz hat, nachdem er beim 0:0 bei Bayern II einen Tritt abbekommen hat, normal trainiert", sagt Luginger: "Er wird spielen." Vor einer drittliga-würdigen Kulisse? "Auch die Ausrede mit der Anstoßzeit am Samstag 14 Uhr zieht ja nicht", sagt Ferner: "Besser als mittwochs um 19 Uhr geht ja nun wirklich nicht."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort