1. FC Saarbrücken FCS möchte jetzt die nächste Serie brechen

Saarbrücken · Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken empfängt morgen „Angstgegner“ VfB Stuttgart II. Torjäger Patrick Schmidt ist angeschlagen.

 Und hoch das Knie: Patrick Schmidt konnte zuletzt nicht so zur Sache gehen wie hier gegen den Ex-Saarbrücker Lukas Kiefer im Waldhof-Trikot. Der FCS-Stürmer leidet unter einer Innenbanddehnung im rechten Knie.

Und hoch das Knie: Patrick Schmidt konnte zuletzt nicht so zur Sache gehen wie hier gegen den Ex-Saarbrücker Lukas Kiefer im Waldhof-Trikot. Der FCS-Stürmer leidet unter einer Innenbanddehnung im rechten Knie.

Foto: Andreas Schlichter

Am 21. Juli 2012 erzielte Marcel Ziemer das Tor des Tages zum 1:0-Erfolg des 1. FC Saarbrücken beim VfB Stuttgart II. Ein Sieg zum Saisonauftakt der 3. Liga. Im Rückspiel hieß es für die Mannschaft des damaligen FCS-Trainers Jürgen Luginger immerhin noch 0:0. Seither gab es für den Regionalligisten gegen den Nachwuchs der Schwaben nichts mehr zu holen. Auch in der abgelaufenen Saison unterlag die Mannschaft des neuen Trainers Dirk Lottner zwei Mal gegen die U23 mit dem roten Brust­ring: 2:3 in Degerloch, 0:2 in Völklingen – Punkte, die dem FCS in der Endabrechnung fehlten.

Ist der VfB II also der Angstgegner des FCS? „Angst und Geld hatten wir nie“, scherzt Vizepräsident Dieter Ferner auf diese Frage. „Natürlich sind Fußballer immer besonders abergläubisch, aber davon sollte man sich freimachen. Wir haben eine andere Mannschaft auf dem Platz als letztes Jahr. Die auch.“

Und Sportdirektor Marcus Mann betont, dass der FCS in dieser Saison ja fast schon eine richtige Serie im Brechen von Serien hingelegt hat: „Da war der sogenannte U23-Fluch, den wir mit dem Sieg in Mainz gebrochen haben. Und die schwarze Serie in Worms konnte auch beendet werden.“

Stattdessen macht eine kleine Seuche die Runde – das Verletzungspech. Markus Obernosterer wird gegen Stuttgart wegen eines Muskelfaserrisses fehlen. Dominik Rau (Schulter-Operation) und Marwin Studtrucker (Knöchelbruch) nehmen zwar schon wieder phasenweise am Mannschaftstraining teil, sind aber auch in den kommenden Wochen sicher noch keine Option. „Martin Dausch trainiert nach seinem Bänderriss die gesamte Woche voll mit“, sagt Mann, „er weiß genau, wie er mit seinem Körper umgehen muss.“

Nach dem Training gestern schnappten sich Dausch und Markus Mendler noch ein paar Bälle und übten Freistöße. Mendler war nach dem 8:0-Erfolg im Saarlandpokal gegen den FC Rastpfuhl am vergangenen Samstag von Trainer Lottner für sein engagiertes Spiel gelobt worden. Auch drei Tage vorher hatte er beim 7:6 im Pokal bei Röchling Völklingen doppelt getroffen. Ist Dausch allerdings fit, dürfte Mendler wieder nur zuschauen. Entwarnung gibt es mittlerweile auch wieder bei Kevin Behrens und Pierre Fassnacht, die wegen muskulärer Probleme im Pokal ausgesetzt hatten. Auch sie trainierten gestern ohne Beeinträchtigung.

Bleibt die Sorge vieler Fans um das Knie von Top-Torjäger Patrick Schmidt, der bereits beim 1:0 in Mannheim einen Schlag abbekommen hatte. Es soll eine Zerrung des Innenbandes im Knie vorliegen. „Die MRT-Untersuchung hat keine strukturellen Veränderungen gezeigt“, gibt Schmidt leichte Entwarnung, „es ist wichtig, dass man weiß, dass nichts kaputt ist und auch, dass nicht noch mehr kaputtgehen kann. Mit Schmerzen kann man spielen. Ich bin durchaus positiv gestimmt.“ Die finale Entscheidung über Schmidts Einsatz wird heute nach dem Abschlusstraining um 14 Uhr fallen. „Wir werden ihn nicht drängen und irgendein Risiko eingehen“, sagt Mann auch mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf. „Wichtig ist, dass wir nicht jetzt schon zu viel über das übernächste Spiel reden“, fordert Ferner volle Konzentration für morgen, „der Fokus muss auf dem VfB II liegen. Erst wenn wir diese Partie erfolgreich absolviert haben, können wir an Offenbach denken.“

Mehr Spitzenspiel als Kickers Offenbach gegen FCS ist dann aber kaum vorstellbar. Am 28. Oktober trifft die Nummer eins auf den Zweiten der Regionalliga Südwest. „Als Spieler habe ich keine guten Erinnerungen an den Bieberer Berg“, sagt Mann mit bitterem Lächeln, „aber der FCS hat zuletzt sehr gute Ergebnisse in Offenbach erzielt. Ich glaube, da hat man immer 3:2 gewonnen.“ Das ist allerdings eine Serie, die man nicht brechen möchte.

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