FCS lässt durch schlampiges Spiel auf schlechtem Platz Punkte liegen

Neckarelz · Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken hat von seinem Auswärtsauftritt bei der SpVgg. Neckarelz nur einen Punkt mitgebracht. Die Führung durch das erste FCS-Tor von Rufat Dadashov hielt nur bis zur 81. Minute.

Vier Mal in der Woche treffen sich die Fußballer der SpVgg. Neckarelz zum Training auf dem Dorfsportplatz, den sie liebevoll Elzstadion nennen - schlecht gemäht und noch weniger gewalzt. "Es ist kein Regionalliga-Sportplatz, auf dem man sauber Fußball spielen kann", gestand deren Trainer Peter Hogen nach dem 1:1 (0:1) gegen den 1. FC Saarbrücken am Samstag. "Platzverhältnisse hin oder her", wollte sich FCS-Mittelfeldspieler Christian Sauter nicht auf Fragen über den Stolperacker einlassen, "wir wollten eigentlich vorne besser kombinieren. Wir hatten zwar ein paar Torchancen, aber auch nicht so viele 100-Prozentige."

Die erste hatte Rufat Dadashov nach zwei Minuten. Der Neuzugang hatte überraschend den Vorzug vor Aleksander Pranjes und Marius Willsch erhalten. Dadashov scheiterte an Torwart Marcel Wehr. Gute 35 Minuten später war Dadashov Endstation des sehenswertesten Spielzuges der Partie. Den öffnenden Diagonalpass von Dennis Wegner leitete Sven Sökler direkt aus der Luft weiter, doch der völlig freistehende Nationalspieler aus Aserbaidschan traf das Tor nicht. Doch das holte er wenig später nach. Wieder war Sökler Wegbereiter, Dadashov vollendete mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze zum 1:0 (40.).

"Ich wollte mich mit einem Tor für meine Aufstellung bedanken", sagte Dadashov nach dem Abpfiff, "aber der Treffer bringt mir jetzt auch nichts". Denn Saarbrücken verpasste es, "den Sack zuzumachen", wie Christian Sauter es formulierte. "Wir wussten, dass uns Neckarelz in der zweiten Hälfte mehr Räume bieten wird", sagte FCS-Trainer Fuat Kilic, "aber wir haben die Situationen nicht konsequent zu Ende gefahren". Heißt übersetzt: Der FCS war einfach zu schlampig. Entweder kam der letzte Pass nicht, oder es fehlte die letzte Konzentration im Abschluss. Der eher blasse Matthew Taylor scheiterte an Wehr (52.), der eingewechselte Willsch verzog knapp (72.).

Doch auch die nach ihren Möglichkeiten aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber hatten ihre Möglichkeiten. Vor der Pause reagierte FCS-Schlussmann David Hohs glänzend bei einem Volleyschuss von Ugur Beyazal (28.), nach einem Direktschuss von Marcel Busch klärte Sökler auf der Linie (62.). 1100 Zuschauer, davon gut 600 aus dem Saarland, erlebten dann den späten Ausgleich. Nach Danny Galms Eckstoß kam Beyazal mit dem Kopf an den Ball, der sich über Hohs hinweg zum 1:1 ins lange Eck senkte (81.). "Wenn wir unsere Punkte nicht holen, rücken die anderen näher ans uns heran", sagte Sauter im Blick auf den nur noch zwei Zähler betragenden Vorsprung auf den Lokalrivalen SV Elversberg , "wir müssen einfach wieder gewinnen und den Abstand wieder vergrößern".

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