FCS kündigt Angriff für 2016 an

Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken nimmt am 11. Januar den Trainingsbetrieb wieder auf. Bis 31. Januar will der FCS auf ein oder zwei Positionen nachbessern, um noch einmal im Kampf um die beiden Relegationsplätze mitzumischen.

 Saarbrückens Stürmer Solomon Okoronkwo hat zwar schon sechs Tore erzielt, Trainer Falko Götz will aber mehr sehen – und setzt auf einen Leistungssprung im neuen Jahr. Foto: schlichter

Saarbrückens Stürmer Solomon Okoronkwo hat zwar schon sechs Tore erzielt, Trainer Falko Götz will aber mehr sehen – und setzt auf einen Leistungssprung im neuen Jahr. Foto: schlichter

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"Das Jahr der verpassten Gelegenheiten geht zu Ende", sagte Falko Götz , Trainer des Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken , gestern bei einer Jahresabschluss-Pressekonferenz. Der 53-Jährige, der seit Sommer für mehr Spielkultur beim FCS sorgen wollte, blickte auf die vergangenen Monate zurück: "Als ich kam, war der verpasste Aufstieg in allen Köpfen. Aber es geht uns nicht so wie anderen Vereinen, die in der Relegation spielen mussten. Wir sind in der Situation, dass wir noch Chancen haben. Wir werden attackieren." Doch gerade im Bereich "Attacke", sprich Angriff und Torabschluss, lagen oft Probleme.

"Wir hätten mehr Punkte haben können", sagte Götz und bekannte sich zu einer Fehleinschätzung: "Bei Solomon Okoronkwo hatten wir andere Erwartungen. Aber er hat lange nicht gespielt, war nicht fit - und hat trotzdem sechs Tore gemacht." Mit der Entwicklung von Jens Meyer sei er dagegen zufrieden. Ein Wechsel des Nachwuchs-Stürmers sei kein Thema. Die Leistungstests dieser Woche hätten den guten Fitnesszustand der Mannschaft erneut belegt. Was oft gefehlt habe, sei die mentale Frische. "Darum sind wir froh, die Spieler in eine längere Pause schicken zu können", sagte Götz. Bis 11. Januar haben Trainer und Mannschaft Urlaub. Ob dann alle Spieler des Kaders den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen, ließ Götz offen. Spekulationen über die Trennung von Dominik Rohracker, André Mandt oder Patrick Zoundi wollte er ebenso wenig bestätigen wie Kontakte zum Offenbacher Klaus Gjasula oder dem Chemnitzer Christian Cappek.

"Es wird ein oder zwei Positionen geben, wo wir nachlegen können", sagte Götz. "Wir haben Zeit bis 31. Januar. Bis dahin spielen die 1., 2. und 3. Liga wieder. Wir werden sehen, wo es Spieler gibt, die uns sofort weiterhelfen", erklärte er mit Blick auf wechselwillige Akteure, die in ihren Clubs nicht zum Einsatz kommen. Von 1. bis 11. Februar besteht im Trainingslager (Ziel ist offen) die Gelegenheit, die Neuen zu integrieren.

Nicht von einer vergebenen Gelegenheit, sondern einer herben Pleite muss man beim Auftritt der Oppositionsgruppe "Unser FC" bei der Mitgliederversammlung am Montag sprechen. Der gescheiterte Aufsichtsrats-Kandidat Jean-Olivier Boghossian hat daraus seine Konsequenzen gezogen. "Ich bin als Kandidat nicht gewählt worden und ziehe mich zurück", heißt es in einer Nachricht, die der SZ zugespielt wurde. Darin schreibt der Anwalt in dem Nachrichtendienst an die Gruppenmitglieder: "Bei ,Unser FC' bin ich raus." Der Verein sei "ohne grundlegenden Neuaufbau und Insolvenzplanverfahren nicht mehr zu retten". Götz sagte dazu diplomatisch: "Ich bin schon zwei Mal aus der Regionalliga aufgestiegen. Wir sind aufgestiegen, weil alle in eine Richtung gearbeitet haben. Da waren die Gremien dabei, die Medien und auch die Fans. Das ist, was man sich als sportliche Leitung wünscht."

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