Fußball-Regionalliga Südwest Jacob lässt den FCS noch jubeln

Völklingen · Später Doppelpack sorgt für den 3:1-Erfolg der Saarbrücker gegen VfB Stuttgart II.

 Er macht am Ende den Unterschied aus: FCS-Stürmer Sebastian Jacob jubelt nach dem 2:1.

Er macht am Ende den Unterschied aus: FCS-Stürmer Sebastian Jacob jubelt nach dem 2:1.

Foto: Thomas Wieck

Man sagt Männern ja nach, dass sie sich in der Weihnachtszeit beim Verpacken schwer tun. Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken hat dieses Klischee am Samstag gegen den VfB Stuttgart II untermauert. Vor „2128 Zuschauern, darunter acht im Gästeblock“, wie Stadionsprecher Christoph Tautz vorrechnete, machte Stürmer Sebastian Jacob mit einem späten Doppelpack das Schleifchen um einen letztlich verdienten 3:1 (1:1)-Erfolg im letzten Spiel des Jahres 2018.

„Wir haben es dem FCS bis zur 80. Minute sehr schwer gemacht“, sagte VfB-Trainer Marc Kienle, der nur mit 13 Feldspielern und zwei Torleuten angereist war: „Meine Mannschaft hat einen großen Fight geliefert, hat alles versucht. Am Ende hat man dann die Qualität gesehen.“

Nach 16 Minuten schien die Saarbrücker Weihnachtsfeier Fahrt aufzunehmen. Jacob schickte Gillian Jurcher in die Schnittstelle, der ließ VfB-Schlussmann Florian Kastenmeier beim 1:0 keine Abwehrchance. Doch die Stuttgarter erwiesen sich als Spaßverderber. Nach einem Freistoß von David Tomic stand die FCS-Abwehr wie angewurzelt, José Rios Alonso hielt nur den Fuß hin – das 1:1 in der 22. Minute.

Der FCS reagierte, hätte durch Jacob (25.) und Jurcher (34.) wieder in Führung gehen müssen, doch beide zielten alleine vorm Tor zu hoch. Aber auch Stuttgart hatte eine Möglichkeit. Tobias Werner brachte den Ball aber nicht im Tor unter. „Es ist schwer, sich im letzten Spiel noch einmal zusammenzureißen. Das haben wir im zweiten Durchgang dann richtig gut gemacht“, sagte Fanol Perdedaj, der im Mittelfeld zur unverzichtbaren Schaltstation wird, dessen Vertrag zum Saisonende aber ausläuft: „Ich versuche nur, der Mannschaft zu helfen. Es ist schön, wenn andere erkennen, was ich kann. Ich fühle mich hier wohl und bin ein Führungsspieler geworden. Aber über meinen Vertrag möchte ich nicht reden.“

Der auffälligste Akteur im zweiten Durchgang war aber Jacob. Erst schoss er aus vier Metern über das leere Tor (56.), dann scheiterte er per Flugkopfball an Kastenmeier (58.). „Der Fußball lebt doch von der Spannung“, scherzte der Saarlouiser und sagte dann ernst: „Ich bin froh, dass es dann am Ende geklappt hat.“ Jacob leitete den Angriff ein, Jurcher steckte durch, und Jacob vollendete zum 2:1 (80.). Der VfB hatte tapfer dagegengehalten, hatte nun aber nichts mehr entgegenzusetzen. Auch als der FCS nach der Gelb-Roten Karte für Marco Kehl-Gomez in der Schlussphase nur noch zu zehnt war, kamen die Schwaben nicht mehr zurück. Der FCS setzte sogar noch einen drauf. Die Vorlage zum 3:1 (90.+1) gab Markus Mendler, Jacob schob ein.

„Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Je länger das Spiel dauert, umso mehr musst du Angst haben, dass du nicht gewinnst“, sagte FCS-Trainer Dirk Lottner, bevor er sich in den Weihnachtsurlaub verabschiedete: „Ich hoffe, dass wir im neuen Jahr die Jagd auf Mannheim aufnehmen können.“ Nach der vermasselten Relegation 2018 gegen 1860 München wäre der Aufstieg 2019 sicher das schönste Geschenk.

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